05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
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So nun die kuengische Maiestaet von Ungern und Behem<br />
durch ire treffenlichen boten, raet und sundre personen an uns<br />
hat geworben, uss etlicher orten Verachtung, tröwung und trang,<br />
item irer wider unsern willen burgrecht puendung bewegt, habid<br />
5 wir mit k. Maiestaet einen pund gemacht, alein uns und die unsern<br />
bim alten, waren kristlichen glowen, ouch bi unserm alten<br />
harkomen, oberkeit und gerechtikeit zeschirmen und zuo erhalten,<br />
niemand zuo bekriegen, noch zuo schädigen, sunder dem vorzesin<br />
oder widerstand zetuon, mit gepuerlicher vorbehaltung etc.: also<br />
io dass wir den mit Got und allen eren vertruwend wol zuo verantworten,<br />
uns ouch dessen gar nuet beschämend und darbi zebliben<br />
verhoffend.<br />
Witer des Vertrags halb unserer Eidgnossen von Bern und<br />
Underwald, waren wir ganz wol erfroewt und haeten uns in keinen<br />
i5 weg versehen, dass unser Eidgnossen von Bern iren versigleten<br />
abscheid hinderstellig gemacht haetid. Dan so der frid bestanden,<br />
so wäre an uns nid erwunden, wen das wir al der gmeinen herschaften<br />
und andrer spenen halb vereint waerid worden. Und so<br />
wir nun anders nuet begeben, wen dass man uns bi unsern her-<br />
M lichkeiten, gerechtikeiten, zuogehoerden und bi allem, so unsere<br />
vordren mit dem schwert oder sust erlich hond ueberkomen,ouch bi<br />
unsrem hergebrachten, väterlichen, kristlichen, alten glowen bliben<br />
lassen, und uns nit also darvon mit gwalt und on recht entsetzen<br />
woelle, desglichen wir gegen allen und ieglichem ort besunders<br />
25 zetuon urbitig und willig sind, und uns ouch nuet lieber, dan frid,<br />
lieb und einikeit. Wir reden ouch keinem ort drin, in siner oberkeit<br />
ze glowen und zewalten nach siner gewisne, in hofnung, es<br />
solle und werde gegen uns ouch beschechen.<br />
Und darum ist unser beger, dass ieder bot das alles zuom<br />
so truelichsten heimbring, damit ein insehen getan werde, also dass<br />
wir und andre ort, und ein ietlichs, [393] bi dem bliben möge, das<br />
im zugesagt, dass ouch, wie von alter har, besunders in gmeinen<br />
vogtten, was das mer wirt, dass es darbi blibe; dan wo das nit,<br />
so koentid wir nit also mittenanderen hus han, sunder wurde zuo<br />
35, toetlichem krieg geraten, darvor der almaechtig Got uns und ein<br />
ganz Eidgnosschaft woelle behueeten I 1 )<br />
>) Eidg. Absch. IV, 1", S. 171, mit Datum vom 12. Mai.