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05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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Dass die von Zürich angenomnen vertrag<br />

hinderstellig gemacht hand.<br />

Als nun die von Zürich vernomen, dass ire mitgnossen von<br />

Bern, an si, unversehen den vertrag hatend angnon, wurdens<br />

darab wunderlich entsezt, und santen angends ir treffenliche rats- t<br />

botschaft gon Bern, den, als unerlich, nuet sollend, des gotsworts,<br />

so doch's hoptstuk, nuet gedenkend, ja dem und allen sinen anhengern<br />

schedlich, ze hinderstellen, in welchen si mit kein ßren<br />

koenten noch woelten vergriffen sin, mit ernstlicher pit und matt<br />

ung, nuet ab sueessen oder suren worten zetuon, sundern mit uf- w<br />

rechter hantveste hindurch zefaren. 1 )<br />

Ab diser botschaft ein grosser rat der stat Bern nit wenig<br />

beschwert; dan im ser schwer, von getaner zuosag, item und iez<br />

von irer mitsaechern pit und ermanung abzestan. Gab antwort:<br />

jez der zit, der besatzung einer stat Bern regiments-), disen 15<br />

handel anzestellen, aber nechster tagen sich mit iren kristlichen<br />

mitburgeren, was zetuon, witer zu ratschlagen, und schreib noch<br />

21. Märj. diss tags, was der 24. tag Merz, den schidlueten mit ufrichtung<br />

des Vertrags biss uf witeren bescheid stilzestan.<br />

1. April. Demnach uf ersten tag Aprel schikt ein stat Bern ire rats- 20<br />

boten, die venneren Stuerler und Manuel, zuvor gan Zürich und<br />

da dannen gan Baden, erstlich mit allem flis ire kristlichen<br />

mitburger von Zürich zuo bewegen in den angenomnen vertrag ze<br />

bewilligen und zegan, von welchem ein loblich stat Bern, an Verletzung<br />

irer eren, item und an der iren von stat und landen, so n<br />

begieriger fridens dan kriegs, willen, nit abstan können. Habe<br />

sich uf ir schwigen keins misvallens versehen.<br />

Und uf dise Werbung haben die von Zuerich ein heftige<br />

antwort vom mund und in 4boegiger gschrift geben, verkuerzt also:<br />

Getruewe liebe Eidgnossen und kristliche mitburger. Als die fruent- 30<br />

liehen untertedinger und ander unser lieben Eidgnossen bi üch<br />

gewesen, sind wir weder durch unser boten noch brief erschinen,<br />

i) Instruktion an die Zürcher Boten, siehe Eidg. Absch. IV, 1", S. 108.<br />

Boten waren Rudolf Thumisen und Ulrich Funk.<br />

2) Auf Ostern stand die Erneuerung des Rathes bevor.

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