05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
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früntschaft zefinden begeren. Der her Got wolle uns, wie unsre<br />
vordren, mit siner vorcht, lieb und einikeit begnaden, [387] damit<br />
ein lobl. Eidgnosschaft, fuerahin wie bishar, in kristlichem lob zuonemendem<br />
wolwesen glueklich bestände!<br />
Und wiewol der viend aller warheit, lieb und einikeit, als zuo s<br />
glowen um unserer suend willen, zuo diser zit von wegen der<br />
rechten warheit köstlichen gloubens und goetlichs worts nit kleine<br />
widerwertikeit hat gesaelet, da uss Unverstand vermeint wirt, dass<br />
etliche under uns, und fuernemlich Zürich und Bern, vom alten<br />
gewichen, einen nuewen glowen angenon habid, ouch andere der- io<br />
glichen zuo tuon zuo noeten understandid, und deshalb in einer Eidgnossschaft<br />
zwltracht und suendrung angericht uud anrichtid, das<br />
doch im grund der warheit nit ist, dann wir in bekantnus des<br />
alten waren kristlichen glowens und namens al eins, al einhellig<br />
vorsehende Einen ewigen Got, Einen erloeser, war Got undu><br />
mensch, Jesum Kristum, Einen heil, geist, Einen touof, Eine selikeit,<br />
Einen uralten, rechten, waren glowen, an uns von Kristo,<br />
unsrem hern, von apostlen und unsren eitern komen, in 12 artiklen<br />
begriffen und erlernt, zuo unsrer aller selikeit genügsam<br />
und also im waren, rechten, kristlichen grund al eins, war und so<br />
recht kristen, alt nit nuew gnent sollen werden.<br />
Ob sich nun von wegen der uesserlichen kilchen bruechen und<br />
verwaenten gotsdiensten, von menschen uss eignem guotdunken on<br />
Gots mund erdacht, und zuo eigennuezigem git underm schin der<br />
heilikeit geboten, und vil spen und unglichsame zutrugen, wie n<br />
dan durch klaren bericht des erluechtenden wort Gots jez an<br />
vil enden und ouch bi uns ist beschechen, so soltends doch nit<br />
in selicher achtung sin, dass darum kristliche, brueederliche, und<br />
darzu bi uns Eidgnossen ouch vereidte, lieb und einikeit, so gar<br />
haesslich zerriten soelte werden, dass man uss erbfruend viend und M<br />
erbviend fruend machen und erliche puend, bericht und recht brechen<br />
mueesse.<br />
So dan wir, und nämlich Zuerich und Bern, uns fuer und für<br />
um lieb und einikeit willen, ouch mit grosser gedult unbillich<br />
enpfangner Schmach und gwalt, aller billichkeit geflissen, erpoten te<br />
und gebrucht, alwegen ernstlich begßrt und ermant, von wegen