05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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so hat ein fridsame stat Bern gemachten vertrag anzenemen beschlossen,
so ver dass die von Underwalden vor allen dingen
sich bekennind, dass si einer stat Bern unrecht und wider eid
und er, brief und sigel, getan habid, und ouch die für ein
5 from, redlich und erlieh ort haltid, und um verzuehung bitid;
darnach dass ein verkomnis gemacht werde, damit man der
schantlichen zureden und mutwilligen uberzuegen embrosten sie.
Do nun beder orten antworten fuer die frintlichen schidluot
komen, dorsten si, uss forcht des Vertrags zerritung, keiner parti
io entdeken, und nämlich einer stat Bern bedingte entschlahung
oder rechtsatzung, ouch witer nit gan, dan vor gesprochen. Und
wiewol ein stat Bern die wort: « eid, er, brief und sigel » abtet,
und die schidlüt denocht nuet fruchtbars schaffen koenten, do
wurden der 10 orten boten eins, dass die schidlüt, item und in
i5 der andren orten namen die boten von Glaris, Friburg und Soloturn,
flux gon Bern soeltid riten, um witern gwalt uszebringen,
und desse die übrigen boten zuo Baden erwarten. Da lies ein
gueetige stat Bern, uss grosser pit irer lieben eidgnossen, ouch
uss selber begird fridens, uss welchem, wie beret, gar vil guots
M soelt volgen, ire bedingte entschlachung ganz nach, und nam gemachten
vertrag an, mit dem zuosaz, dass ire mitsaecher, die von
Zürich, sampt beder steten zuostendigen, darin ergriffen, die
schmachred abgestekt und ire banditen vertriben wurdin, und
gab hierum versigleten abscheid. |
25 Und also so ward dieser vertrag zuo Baden uf den Pamtag
beschlossen'), in meinung, dass er also bestan und gehalten
und uf nechsten tag der Osterachtenden 3 ) von wegen des
gotsworts in gmeinen herschaften ein entscheid gemacht solte
werden.
') Der Palmtag war 1529 am 21. März.. Die Sammlung der Eidg.
Absch verzeichnet kerne Konteren* auf diesen Tag, überhaupt keine um
diese Zeit zu Baden. Der Vertragsentwurf steht daselbst (IV, 1», S. 98), nur
mit Datum vom 18. März.
*) 4. April.