05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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genden jar bim Keiser zuo Bononia bestaet, damit der listig fuchs
uf beder heren achslen sinen siz behielte.
Er, der Babst, hat ouch hie vom Keiser herzog Franzen
von Meiland, des Moren letstem sun, um 9 sonnenducaten sine
bestaetigung ussgebracht 1 ), nach uberschwenklicher verhertigung a
der stat und lands Meiland.
[460] So haben die Venedler mit dem Keiser iren friden,
nit on opfer, gnad und ablas, ouch getroffen.
Und also in der zit des Tuerkenabzugs ist der Roemsch Keiser
mit starker schiffung Andre Doria uss Hispania gon Jenow ko- w
5. Sot. men, und darnach uf den 5. tag November mit uberhuepschem,
gwaltigem her zuo ross und zuo fuos, zuom kostlichsten gewapnet
und geziert, herlich und froelich zuo Bononia ingeriten und vor
S. Petronius kilchen uf himelscher bruege vom dargetragenen
himelirdischen Babst hochfestlich empfangen, alles mit selicher is
herlikeit, majestaet und llikeit, dass wunderbarlich zehoeren, aber
hie ze lang ze beschriben und in den keiser-kroniken zelesen.
Und als der Keiser dem Babst fues, hend und baken, als sinem
abgot, gekuesst, sprach er knuewend in Latin : «Her vater, ich bin
hie bi ihver heilikeit, daruf ich mich langzit gefrötvt hab; erpüt m
mich, ein schirmer ütver heilikeit und des kristlichen gloubens zesin,
und mine tverk sollen die wort übertreffen.» Schankt im ein
gülden sekel, darin bi 4 M. ducaten des besten golds, conterfeter
an geschichten und bilden. Da ist der Babst ufgestanden und
hat den Keiser drist an sinen baken gekuesst und gesprochen: 25
« Keiserliche Majestät, ich gib mich schuldig und beger gnad,
und pit, keis. Majestät wolle mir nit verargen das füssküssen,
das nit mines ivillens, sunder uss harkomen bruch der ceremonien,
so ein keiser die krön holet, beschechen. 1 Hat demnach in
bi der hand von der bruege herabgefueeret und sich, wie der held m
Anton de Leva, im zug lassen tragen in sin palast, dahin im
der Keiser, nach besuchter kilchen und gekuesstem S. Petronii
hopt, ist ze fuos nachgevolgt; haben sich da die zwei der Kristeni)
Das Herzogthum Mailand wurde im Dezember wieder an Franz
Sforza übergeben.