05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

1528 313
— diewil aber einer loblichen stat Bern ersam oberkeit iewelthar
der gnaden und barmherzikeit lob gehept, wil si uf disen tag ir
alt lob ouch nit verlieren, sunder das ernuewern und meren, und
also, ouch inansehen grosser fuerpit der erheben boten irer lieben
Eidgnossen von Lucern und Basel, item und irer fromen, ge- •>
triiwen undertanen von staeten und landen, iezt im veld, den verwirkten
uss gnad ir leben fristen und schenken, doch mit disen
gedingen, in hie volgenden artiklen begriffen, die si vest zehalten
soellend angends bi Got schweren und globen.
[IV 346] 12 artikel, den begnadten lantlueteu im veld io
vorgelesen und zeschweren ingefounden.
Zuom ersten, dass vor allen dingen zuo Hassle, Briens und in
allen fuenfteilen der lantschaft Inderlappen die reformation, des
gotsworts und gloubens halb ussgangen, wider angenomen, ufgericht
und gehalten werde. 15
Zuom 2., dass ein stat Bern alles entwertens und entseztens
wider gewert und ingesezt werde.
Zuom 3., dass die matzenmeister, ufwigler und anfaenger diser
ufrueerigen, verräterischen Sachen, wo s' in unsern gebieten begriffen,
bim eid von menglichem angenomen und uns uberantwort w
soellend werden.
Zuom 4., dass bede zeichen — paner und vaenli — von Hassle
und Inderlappen, item ir beder lantsigel, item brief und sigel,
von einer stat Bern geben, sollend an verzug und widerred haruss
zuo einer stat Bern banden gestelt werden. 25
Zuom 5., dass ir aller lantrecht und frlheiten sollen ab und
kraftlos sin und si fuerahin sich beniegen und gebruchen soellen
der rechten, die inen von iren hern von Bern fuergeschriben werden.
Si soellend ouch hinfuer keinen gwalt haben, einen amptman
zesetzen noch ze entsetzen. 30
Zuom 6., dass si die schwelli und fischenzen in irem kosten
wider machid, oucli alles anders, was zerbrochen oder entwert,
erstatid.