05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
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meret, on hoptman und amptluet, widern landsbruch, an alle Ordnung<br />
besehenen, das aller oberkeit und erberkeit leid gewesen<br />
und noch sie; deshalb die von Underwalden sollen bekennen,<br />
dass die, so ueber den Bruening gezogen, unrecht getan habid.<br />
Zum driten: dass die von Bern, uss pit, des kostens halb 5<br />
biss zuor hoptsach usstrag uf unser truew stilstandid.<br />
Zuom vierten: dass hierait zwischen inen alle veht, aller span<br />
und unwil hin und ab sie; dass ouch ergangener handel keinem<br />
teil an sinen eren schade, noch zuo verwisen kome, sunder enandren<br />
für from, lieb eidgnossen haltid, und, wie soelichen zuostad, 10<br />
tueegid.')<br />
Als aber der partien boten nit gwalt haten, disen vertrag<br />
weder zuo- noch abzesagen, sunder alein heim an ire hern zebringen,<br />
da haben die schidluet, inen antwort zegeben, einen tag<br />
7. Jan. bestirnt, wider gon Baden uf Mitfasten, was der 7. tag Merz, is<br />
und si dabi zuom höchsten ermant und gebeten — der glichen,<br />
und vast ernstlich, die übrigen 6 ort ouch getan haben — dass<br />
si, der 3 orten, Zürich, Bern und Underwalden, boten, ire hern<br />
und obren zuom nissigsten soeltid ank6ren, gemachten vertrag anzenemen<br />
und zehalten, und da wol bedenken, was einer loblichen »0<br />
Eidgnoschaft uss diser zwltracht und zertrennung, so die bestan<br />
sölt, erwachsen wurde, nämlich dass si durch uneinikeit, mit<br />
schand uud schmach, al iren vienden zuo froeud, verlören müeste><br />
das si durch einikeit, mit lob und eren, al iren vienden zu<br />
leid, hat gewunnen.<br />
m<br />
[378] Wie gemachter vertrag von einer stat Bern<br />
angenomen ward.<br />
Wiewol beredter vertrag, nach so vast hochem anzug, so<br />
ganz nider was abzogen, und wiewol auch die von Underwalden,<br />
noch über verwilligten friden, ouch wider die pünd, die lantfluech- 3«<br />
tigen enthielten, ouch denen bi nacht hulfend, ire verbotne gueeter<br />
entfroemden, dennocht, zuo wolfart und gfallen gmeiner Eidgnoschaft,<br />
') Vergl. den Spruch in Eidg. Absch. IV, l b , S. 86.