05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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kuengs obrister veld-marschalk, graf Hans von Herdeck der reissher,
desse venner, Stoffel [457] Zetlitzel, von Türken gefangen,
ward vom keiser in gold und siden kleidt und am abzug von
des keisers obristen lanthern, Ibraim Wascha, ledig wider in d'stat
s begleitet um siner redlikeit willen, her Lienhart frlher zuo Vels,
des alten hufens hoptman, her Hans Cacianer •), riter, lanther in
Crain, her Itel Eck von Ryschach, riter, des kuengs über 3 M.
fuosknecht hoptman, der sich um den Kernerturn, da das gfecht
am groesten, sunderlich streng hat angenomen; her Nie. vom
io Turn, riter, des Styrischen und Kernischen huffens hoptman, her
Wilh. von Wartenburg, riter, her über tusent, und Ernst von
Brandenstein, obrister über 3 M. Behem. Es haben 4 Spanische
herren mit iren halben hagken an scharmuetzen und stürmen ouch
vast wol gedient.
iö
Dis Wienische und die nächst vergangne Roemsche, bed wolbedechtliche
kriegshistorien, sind gewisse zuegnus und heitere exempel,
dass aller sig alein dem hern der hörscharen zugehört; dan
hie verlierend der weit mächtigst hern und huffen, Tuerk und
Babst, und gwinen verachte kleine huefle, so gegen jenen nit ze-
20 nemmen; item und was das gross her und huf, uf sin ansehen
verlassen, liechtlich verachte, übersehe und versume, und was der
klein hör und huf, uf sin lib und leben getrengt, redlich wage,
warneme und fuerkome. Dahar sich befindt, dass der groesser
huffen selten die grössere tat getan hat.
25 Hie meintend vil, der Tuerck haete den Luterschen gescheiden,
wan der Babst und sin anhang waerid bereiter gewest, ire haend
und gelt an die Luterschen, weder an Türken, zelegen. Aber
gewislich so hat hie der gnädig Got den farlosen Tütschen, oach
allen kristen, gnädiklich gescheiden, da kein widerstand vorhanden,
so und ouch inen anzeigt, nämlich, was er tuon möge, nämlich von
verren har die Isine ruoten unversehenlich bringen und abwenden;
und was ouch si tuon solten, nämlich sinem heilsamen, sighaften
wort gelouben und geleben.
•) Sonst Katzianer geschrieben; Zedier, Lex, tom. XV, p. 249.