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05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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mueesse, vom mächtigsten Got schnei mit zagkeit, hunger und<br />

frost erlegt, noch diser nacht ist fliehender wis hinder sich hinweg<br />

gefaren, welchem morndes und am driten tag alles sin her<br />

flux hat nachgevolgt, und sin, — in Tuetschen landen derglichen<br />

macht nie gehört, — laeger, das mit über 40 M. zelten, deren vil s<br />

von siden und mit gülden knepfen, wunderbar zesehen, dem für,<br />

und die jemerliche Türkische wuestung dem wasser und ertrich<br />

ze letze gelassen; ime doch on zwifel mit uberschmerzlicher [456]<br />

ungedult und pin, dass er, der sich berueempt und vermisst, alles<br />

ertrichs her zewerden, hie also alles sines anschlags, ouch von so io<br />

unachtbarem widerstand entwert, muoss nun als ein unadelicher<br />

lantstreiffer heimfliehen und darzuo ob 14 M. streifer und stornier<br />

erwürgt hinder im lassen.<br />

Als nun der almächtig her Got die stat Wien und ire ewiger<br />

gedechtnus und lobs würdige riterschaft hat vor dem kristen- w<br />

pluotsdurstigen Tuerken entschuet und gelediget, hond s' im gross<br />

er, lob und dank, item und grosse triumph-froeud geluetet, gepfiffet,<br />

basunet, boegget, trumetet, gesungen und gesagt, gefiret, gespilt<br />

und gezert, biss uf den 22. tag des monats, do man solt die<br />

riterlichen, wolverdienten knecht abvertigen und bezalen, und 20<br />

die herren und houptlüt undankbarlich suochten, inen die sturmsoeld<br />

abzebrechen und denen vom rieh nur einen zegeben. Do<br />

wurden s', das kein wunder, unwirs und mit tobigem gschrei,<br />

laestren, martren und mit nidergelasnen spiessen an versampter<br />

gmeind eins, das man inen dri soeld gab und die lifrung schankt, 25<br />

aber denen vom rieh gepot, des tags vor nacht uss der stat zeziehen.<br />

Und das was der redlichen knechten Ion, dass die, so erst<br />

ritermessig hochgelobt, iez biiben uebel gescholten, und so erst<br />

mit ir lib und leben die stat erhalten, iez schmaechlich uss ira<br />

getriben wurden. Und das was nit wislich gehandlet, willig, 30<br />

truew, redlich kriegsluet zehaben. Bi 15 hundert waren an scharmuezen<br />

und stuermen umkomen.<br />

In diser riterlichen tat under vilen sind namhaftig gewesen:<br />

herzog Philip, pfalzgraf am Rin, obrister her der richshilf, so<br />

14 houptmannen hat, graf Nik. von Salm, des kuengs Ferdinand H<br />

obrister veldhouptman, her Wilhelm frlher von Rogendorf, des

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