05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
352 1529<br />
des glowens, der alein Gots gnad pund und keiner menschen<br />
puenden zuostat, von uns mit kristlichen glowens grund, nämlich<br />
gotsworts rechnung, fruentlich zenemen [388] und nuet unfrintlichs<br />
anzefahen, sunder die sach, als si ghoert, dem unentfliche<br />
liehen gerechten gericht Gots heimsetzen, da ein ieder für sich<br />
selb sin tag verstan wirt und muoss; demnach, dass unsern lobl.<br />
punden truewlich nachgelept, ouch inhalt derselben unsere zwelung<br />
und spen fruentlich oder rechtlich betragen wurdin. Entlich so<br />
hond wir in allem nuet anders fuergenon, dan das zur ör unsres<br />
io hern Gots, und nvitan zuor besserung unserer gmeinen Eidgnosschaft<br />
dienlich verhoft zesin; alles fürwar uss guetem goetlichem<br />
grund, ob nämlich in unsrer 1. Eidgnossschaft die alte gotsforcht,<br />
truew und friheit wider ufgericht und die nuewe hochfart, eigennuetzikeit<br />
und pundschaft, sampt iren unkristlichen, pluotigen anw<br />
hengen, der fremden hern kriegen und pensionen, einer fromen<br />
Eidgnosschaft schädlichste viend, wider nidergelegt oder ie doch<br />
gemindret koentid werden; darzuo wir kein kräftigere hilf wissen<br />
noch vermögen, wen das durchdringend, zerkniitschend und verprennend<br />
wort unsres almaechtigen hern Gots, der uns begnaden<br />
20 woelle, siner ewigen stim zelosen und zevolgen.<br />
Deshalben uns nit unbillich hoch und uebel beduret, verwundret<br />
und beschwärt, dass ir, unsre 1. Eidgnossen von den V Orten,<br />
hinder und ouch wider uns, ja widers klar wort Gots und kristliche<br />
friheit, den nuewen glowen, so doch der recht alt glow ist,<br />
25 unwissentlich genempt, suochend und machend pund und hilf mit<br />
einer Eidgnosschaft erbviend, nämlich den Oesterichern, die<br />
nit on pluotig strit von unsern vordem ussgeschlagen und von<br />
uns da ussen behalten, nuet lieber gesehn, wen deren gruentliche<br />
Zerstörung oder ie doch verderpliche zertrennung, und das, so si<br />
M bisshar mit ofener vientschaft nid hond vermoegen, iez mit dichtter<br />
fruentschaft zuo ervolgen, ire list ankerend, da ir, unsre 1. Eidgnossen,<br />
uech lassend anschowen, als die, so mit der Oesterichischen vientschaft<br />
ein Eidgnosschaft hond angefangen, dieselbe mit derselben<br />
frintschaft wider enden woellid. Das wir doch uech noch nit ver-<br />
85 truewen können noch woellen, sunder in achtung unser alten erbfrintschaft<br />
uns noch zuo uech alles guots versehen. [389J Denn on