05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
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sunder guot gnaedig ansehen gewunen. (Schreib im, begert, zuo lob<br />
und eren zuo, in ein hochs buechle verfasset, die predig, die er<br />
von der fuersichtikeit Gots hat vor im in sinem sal zuo Marckburg<br />
getan •) Er war mit siner gselschaft zwen tag vorm Luther, so<br />
nit on misvallen des fuersten gleits wartet, ankörnen, und als der s<br />
Luther, der oberlaendischen roeklin gewar, spitzelt: Was wällen<br />
die houflüt hie ussrichten, sprach der Zwingli: Ist der heilig geist<br />
in langen tviten doctorsrbcken, so iverden's wenig ussrichten. Und<br />
als er ufs Zwingiis grund kurz anders nit antworten, dan frl:<br />
« Das wollen wir nit haben », ouch nit disputiren wolt, sprach 10<br />
der hofmeister: «Es ist Jcein ivunder, dass Luther flux obligl, so<br />
gnug ist: wir wöllens nit haben». Und ob disch, als Luther<br />
vordret: «Her Zwinget, ich bring üch ain frischs», antwort<br />
Zwingli: «Her doctor, sind ruwig, ivir halten im Schwitzerland<br />
unser hüegen bruch: wenn si dürst, so trinken's gnug und hören's is<br />
dan uff. » Und also muost dis unzitlicher ernst ouch sin unzitlichen<br />
scherz haben und menschen verzeigen, und ouch sunderlich<br />
dis zwen hoch-tuere maenner, so zun allen setleu sunderlich<br />
wol geschikt waren.<br />
Was uss der evangelischen zweiung gedaechtlichs fuernaemlich 20<br />
in der Eidgnosschaft witer gevolgt, wirt in folgenden jaren beschriben<br />
werden.<br />
[452] Wie der Tuerckisch keiser hat dem ufgenomen kuengrich<br />
Ungern einen kueng bestelt, Ofen an der fart gewunen,<br />
Wien in Oesterrich belägrot, gestuermt, nit w<br />
gewunen, aber im har- und heimzug an landen und<br />
lueten uuerzellichen schaden getan.<br />
Als der kueng Ferdinand uss erblicher ansprach, und uss<br />
verbrieften vertragen das kuengrich Ungern zuo teil inhielt und<br />
das übrig anfacht wider den Ungerischen waywoda, Grafen Ja- 30<br />
nusch von Zips*), ouch gekrönten kueng, da hat diser, als der<br />
') Ad illustrissimum Cattorum principem Philippum sermonis de Providentia<br />
Dei anamnema. Siehe Zwinglii opera (Seh. u. Seh.) tom. IV, pag. 79-<br />
*) Johann Zapolya.