05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern
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wolt ouch der baer um fridens willen noch nit harfuer, schikt illends.<br />
als die boten des anstands von Underwald komen, uf egemelten<br />
Sonntag z'nacht hinab 6 der raeten und bürgeren, mitsampt dem<br />
vogt zu Lentzburg und dem hofmeister zuo Kuengsvelden, flissig<br />
anzekören, dass kein angrif beschehe, und dass ir kristllichen -,<br />
mitburger von Zürich ab- oder ie doch uf ir erdrich zugid, und<br />
ouch, wo not, durch zuolouf der Aergoeweren vorm uberfal der<br />
V Orten geschirmt wurdid/)<br />
Wie sich im kristlichen burgrechten hiean mishelikeit<br />
schädlich inngemischt hat.<br />
Hiean hat der tusentkuenstig, listig, Sathan sin hoptwerkstuk<br />
an dhand genomen, nämlich zwischet denen, so nit eins<br />
mögend sin, einikeit, und denen, so eins mueessend sin, uneinikeit<br />
zemachen, ouch so gewaltiklich, dass die gotzgelerten, herzhaften,<br />
evangelischen predicanten — uf sich ladende nit alein aller us<br />
boesswilligen, sunder ouch viler und gwaltiger guotwilligen, verdruss,<br />
klag und Unwillen, als rumorische, ufrueerische, ewighellische<br />
tober gescholten — allenthalb, und fuernemlich zuo Zürich und Bern<br />
uf den canzlen öffentlich schruwend, man woelte demuetig, dultig,<br />
fridsam, gnedig sin und scheiden, da man soelte hochmütig, un- so<br />
lidig, stritbar, streng sin, und straffen, und harwiderum man<br />
were me ungötlichem friden dan goetlichem krieg, me den gotlosen<br />
pinigen tiranen, wan den gotzdurstigen lidenden kristen, geneigt,<br />
ouch nämlich die scheidenmacher — also beschruwends hesslich die<br />
schidsluet — und were das die gwis wolverdiente straf unseres ge- 25<br />
rechten Gots um unser grosse unachtung und Undankbarkeit<br />
gegen der tueren gab sines himelschen, gsund machenden worts.<br />
Es waren ie die liebhabenden Gots worts und kristicher Mheit,<br />
[398] die von Zürich durch ire gotsifrigen predicanten und<br />
fuernemlich den Zwingli, aller evangelischen patron, ouch vast »<br />
förderlich durch vile der guotwilligen, so in den V Orten, in den<br />
w<br />
') Instruktion vom 6. Juni an die Gesandtschaft, siehe Instr. Buch A.<br />
304, abgedruckt in Eidg. Absch. IV, l b , S. 217.