05. Text Band 5 - Teil 4 - DigiBern

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Die S. Johans singechten rechnung •) haltet gwonlich bi eim
driten oder fierden teil minder.
Besoldung des kleinen rats.
Wiewol uf S. Andres tag' 2 ), erst verschinen, von raeten und
von burgern was mit merer hand abgeraten und beschlossen, 5
dass die raet, klein und gross, einer lobl. stat Bern zuo 6ren und
gemeinem nuz zuo lieb, soeltind nun fuerahin sin und bliben, wie
ire wisen, truewen, fromen, redlichen altvordren ob 2*/, hundert
jaren gewesen und bliben werid — als aber des nuewen seckelmeisters
nuewe und duplierte rechnung was gehört [363] und ouch w
des noewen duplierten regiments nuewe duplierte aempter und arbeit;
ouoch der mueessigen pensionen und pfruonden abgang bedacht
ward - damit notwendiger gemeiner arbeit etwas billicher
gemeiner belonung zuostueende, das ouch und fuernemlich einer gemeinen
stat regiment des gemeinen mans und der sinen gschik- 15
likeit dess bas gemessen; item der mueessig habend sich der
arbeit und verlusts destminder klagen mochte, und alle zuo gemeiner
hilf und rat dester williger und geflisner werid, do ward
uf diser rechnung den kleinen raeten zuor alten gwonlichen nuzung
ein nuewe bsoldung geschepft, nämlich iedem 100 Ib., 30 muet 20
dinkel und so vil habers; darzuo einem schulthessen, den 4 vennern,
dem seckelmeister und dem statschriber, iedem ein vas wins
jaerlich zegeben. 3 ) Und dass ouch die burger dester lidiger werid,
so ward inen hie verheissen, wenn der kloester gueeter besichtiget,
ouch etwas zeschaffen; das ward jaerlich 8 M. Ib. 25
') Zu Johannstag der Sungichten — Sonnwende — am 24. Juni, wurde
von Alters her die Halbjahrsrechnung abgelegt.
') Den 30. November; die Verhandlung fand am 27. und 28. November
statt; Raths-M. 219, S. 242, 247,
3) Am 28. Dezember. Raths-M 220, S. 34. Das Raths-M. zählt hier
bereits — nach Nativitätsstyl — das Jahr 1529.