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Titelthema _ Mobile Marketing<br />

Walter Plötz. Der Managing Partner von<br />

Defacto Kreativ in Hamburg ist Jury-Vorstand<br />

beim ddp-Award. Vor fünf Jahren<br />

wur<strong>de</strong> für diesen Dialogmarketingpreis<br />

die Kategorie »Mobile« eingeführt. Seit<strong>de</strong>m<br />

sind die Einreichungen <strong>de</strong>utlich<br />

kreativer und technisch ausgereifter<br />

gewor<strong>de</strong>n, so <strong>de</strong>r Jury-Chef. Trotz<strong>de</strong>m:<br />

Nur wenige Unternehmen verstehen das<br />

Smartphone bisher als Marketingplattform.<br />

»Über mobile Geräte lassen sich<br />

Dialoge sehr gut anstoßen«, sagt Plötz,<br />

»aber diese Möglichkeit wird bisher viel<br />

zu selten genutzt.«<br />

»über mobile geräte<br />

lassen sich dialoge sehr<br />

gut anstossen. das wird<br />

lei<strong>de</strong>r zu selten genutzt.«<br />

walter plötz, Managing Partner bei<br />

Defacto Kreativ, Hamburg<br />

Google-Rausschmiss betroffen. In nur<br />

drei Monaten Play-Store Listung wur<strong>de</strong><br />

die App knapp eine Million mal installiert<br />

– rund die Hälfte dieser Nutzer<br />

hat <strong>de</strong>n Werbeblocker anschließend<br />

aktiviert und surft nun werbefrei. Und<br />

es gibt noch dutzen<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Anbieter.<br />

Das Prinzip: Die Smartphone-Applikation<br />

läuft im Hintergrund und filtert<br />

sämtliche Werbung heraus, egal ob<br />

diese im Browser, innerhalb einer App<br />

o<strong>de</strong>r in einer Suchmaschine angezeigt<br />

wird. Fakt ist: Restriktionen können<br />

Adblocker zwar eindämmen, aber<br />

nicht verhin<strong>de</strong>rn. So kann Adblock<br />

Plus auch weiterhin über eine Website<br />

<strong>de</strong>r Betreiberfirma heruntergela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

»Wir wollen <strong>de</strong>r mobilen Werbung nicht<br />

scha<strong>de</strong>n, wir wollen sie besser machen«,<br />

betont jedoch Till Faida, Chef <strong>de</strong>r Adblock-Plus-Betreiberfirma<br />

Eyeo in Köln.<br />

Das Unternehmen hat eine Initiative gegrün<strong>de</strong>t,<br />

bei <strong>de</strong>r gemeinsam mit Usern<br />

und Publishern Werbeformate <strong>de</strong>finiert<br />

wur<strong>de</strong>n, die für alle Seiten akzeptabel<br />

sind. Diese Werbeformen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Standar<strong>de</strong>instellungen von Adblock<br />

Plus nicht mehr unterdrückt. Bisher<br />

gibt es diese »Acceptable-Ads« nur für<br />

das stationäre Internet. Künftig soll die<br />

Initiative auf das Mobile Web ausge<strong>de</strong>hnt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Neue Formate gefragt<br />

Marktbeobachter sind sich einig: Nur<br />

wenn mobile Werbung künftig <strong>de</strong>m<br />

Nutzer einen Mehrwert bietet, wird das<br />

Wachstum anhalten. Viele Vermarkter<br />

arbeiten bereits mit neuen, interaktiven<br />

Werbeformen. Anzeigen zum<br />

Freirubbeln o<strong>de</strong>r 360-Grad-Ansichten<br />

erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />

Einige Formate spielen bereits mit <strong>de</strong>n<br />

Bewegungssensoren <strong>de</strong>r Smartphones.<br />

»Spielerische Interaktionen mit Brands<br />

und Produkten kommen bei Nutzern<br />

und Werbungtreiben<strong>de</strong>n sehr gut an,<br />

die Interaktionsraten sind <strong>de</strong>utlich<br />

höher als bei Standard-Bannern«, sagt<br />

Gefährliche Banner<br />

So wird das mobile Display-Advertising<br />

bisher von Standard-Bannern dominiert<br />

– klein, rechteckig und gern im unteren<br />

Anzeigebereich o<strong>de</strong>r mitunter sogar in<br />

Menü-Nähe platziert. Das könnte zum<br />

Problem wer<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>re da die<br />

Nutzungssituation unterwegs oft hakelig<br />

ist und die Finger nicht immer zielgenau<br />

tippen. Nur allzu oft wird mobile<br />

Werbung versehentlich angeklickt und<br />

als störend empfun<strong>de</strong>n. Immer mehr<br />

Nutzer begehren dagegen auf und installieren<br />

Werbeblocker.<br />

Wie ernst die Branche diese Entwicklung<br />

nimmt, beweist die Reaktion von<br />

Google. Der Internetgigant zog En<strong>de</strong><br />

Februar die Notbremse und verbannte<br />

alle Werbeblocker-Applikationen aus<br />

seinem Play-Store. Apple hatte sie von<br />

vornherein nie zugelassen. Auch <strong>de</strong>r<br />

Werbeblocker Adblock Plus war vom<br />

p mobile entwicklung Werbeerlöse<br />

Mobile-Bruttowerbeerlöse im Jahresvergleich mit Prognose für das<br />

Jahr 2013 (geän<strong>de</strong>rte Basis 2012); Angaben in Millionen Euro<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

35.858<br />

61.833<br />

Quelle: Unit Mobile Advertising (MAC)/Nielsen (Stand: Januar 2013)<br />

105.115<br />

+70%<br />

2011 2012 2013<br />

www.acquisa.<strong>de</strong> 06/2013

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