3 Urheberrecht
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Urheber kann Dritten durch Vertrag ein Nutzungsrecht zur Verbreitung einräumen.<br />
Verlagsvertrag (§ 1 S. 1 VerlG)<br />
Verwertungsgesellschaft<br />
Siehe § 1 Nr. 16 und 17 Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort für den Bildungsbereich<br />
Unterfälle des Verbreitungsrechts:<br />
- Vermietrecht (§ 17 Abs. 3 UrhG)<br />
- Verleihrecht (§ 27 Abs. 2 UrhG)<br />
- Folgerecht (§ 26 UrhG)<br />
bb) Schranke: Erschöpfungsgrundsatz (§ 17 Abs. 2 UrhG):<br />
(für Computerprogramme Sonderregelung in § 69c Nr. 3 UrhG)<br />
Sind das Original oder Vervielfältigungsstücke des Werkes mit Zustimmung<br />
des zur Verbreitung Berechtigten im Gebiet der Europäischen Union oder eines<br />
anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum<br />
im Wege der Veräußerung in Verkehr gebracht worden, so ist<br />
ihre Weiterverbreitung mit Ausnahme der Vermietung zulässig.<br />
Bsp: Eine Musik-CD kann an Dritte weiterverkauft oder verschenkt werden,<br />
ohne zuvor die Zustimmung der Rechteinhaber einholen zu müssen.<br />
Das Verbreitungsrecht ist mit dem erstmaligen Verkauf "erschöpft"<br />
Erschöpfungsgrundsatz gilt auch für die Verbreitungsrechte der ausübenden<br />
Künstler (§ 77 Abs. 2 S. 1UrhG i.V.m. § 83 UrhG) und Tonträgerhersteller (§ 85<br />
Abs. 1 S. 1 UrhG i.V.m. Abs. 4 UrhG)<br />
Achtung!<br />
Der Erschöpfungsgrundsatz betrifft nur das Verbreitungsrecht:<br />
<br />
Keine Erschöpfung tritt hinsichtlich des Vervielfältigungsrechts und des<br />
Rechts zur öffentlichen Wiedergabe ein.<br />
Bsp: Der Käufer einer Software-CD-ROM kann diese ohne Genehmigung des<br />
Urhebers weiterverkaufen (= Verbreitung). Er muss in diesem Falle aber die<br />
Medienrecht I im SoSe 2013<br />
Dr. Harald Vinke