3 Urheberrecht
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dd) Recht der öffentlichen Zugänglichmachung (§ 19 a UrhG)<br />
eingeführt durch <strong>Urheberrecht</strong>snovelle 2003<br />
schließt die für Internetpräsentationen bestehende "Gesetzeslücke"<br />
Recht, das Werk drahtgebunden oder drahtlos der Öffentlichkeit in einer<br />
Weise zugänglich zu machen, dass es Mitgliedern der Öffentlichkeit von Orten<br />
und zu Zeiten ihrer Wahl zugänglich ist.<br />
Öffentlichkeit: nicht notwendig, dass das Werk jedermann zur Verfügung<br />
steht. Es genügt nach § 15 Abs. 3 UrhG, wenn die Nutzer weder untereinander<br />
noch mit dem Verwerter durch persönliche Beziehungen verbunden sind.<br />
BGH, Urt. v. 22.04.2009 – I ZR 216/06 (Internet-Videorekorder)<br />
BGH, Urt. v. 29.04.2010 – I ZR 68/08 ( Einstellen von Fotos eines Gutachtens<br />
ins Internet durch Haftpflichtversicherung des Unfallgegners – Restwertbörse)<br />
BGH, Urt. v. 29.04.2010 – I ZR 69/08 (Abbildung von Kunstwerken als<br />
Thumbnails in Suchmaschine)<br />
BGH, Urt. v. 29.04.2010 – I ZR 39/08 (Umgehung technischer Schutzmaßnahmen<br />
- Session-ID)<br />
ee) Senderecht, Satellitensendung und Kabelweitersendung (§§ 20, 20a,<br />
20b UrhG)<br />
Recht, das Werk durch Funk, wie Ton- und Fernsehrundfunk, Satellitenrundfunk,<br />
Kabelfunk oder ähnliche technische Mittel, der Öffentlichkeit zugänglich<br />
zu machen.<br />
Der in § 17 Abs. 2 UrhG für das Verbreitungsrecht geregelte Erschöpfungsgrundsatz<br />
gilt nicht für öffentliche Wiedergabe und damit auch nicht<br />
für die Sendung.<br />
Jede einzelne Sendung unterliegt dem Senderecht, auch Wiederholungssendung.<br />
Medienrecht I im SoSe 2013<br />
Dr. Harald Vinke