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Wissenschaftliche Arbeitsgruppe - Katholisch.de

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76<br />

(5) The general status in the community accor<strong>de</strong>d to ,proper‘ churches on this<br />

mo<strong>de</strong>l.<br />

(6) An over-estimation of the value of education as the open sesame in all<br />

matters.<br />

(7) A genuine concern for education, both secular and religious, and<br />

dissatisfaction with the quantity, the quality, or the type of education available<br />

in the existing provision by the government or by other bodies (Turner<br />

1975:301).“<br />

Es wünschen sich zwar nicht wenige spirituelle unabhängige Kirchen eine theologische Ausbildung für<br />

ihre Kleriker. Dennoch sind trotz Unterstützung aus <strong>de</strong>m Ausland schon manche Versuche in dieser<br />

Richtung fehlgeschlagen: 1964 bekam die Church of the Lord (Aladura) in Nigeria die finanzielle Hilfe <strong>de</strong>s<br />

Mennonite Board of Missions, um ein Aladura Theological Seminary in Lagos zu grün<strong>de</strong>n, aber die<br />

Stu<strong>de</strong>nten blieben aus. In <strong>de</strong>n 60er Jahren entwickelte <strong>de</strong>r südafrikanische Joint Council Representing<br />

Native Churches mit <strong>de</strong>m weißen Christian Institute theologische Ausbildungsprogramme. 1965 wur<strong>de</strong> die<br />

African In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt Churches’ Association (AICA) gegrün<strong>de</strong>t - später African Spiritual Church Association<br />

(ASCA) genannt -, die sich unter an<strong>de</strong>rem mit Aus- und Weiterbildung beschäftigen sollte. 1970<br />

entstan<strong>de</strong>n sogar ein Fernkurs und ein theologisches College für die 400 Mitgliedskirchen. Aber bereits<br />

nach drei Jahren mußten diese Einrichtungen schließen. Einige spirituelle unabhängige Kirchen erklärten<br />

diesen Mißerfolg folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />

„Der wahre Grund für das Scheitern dieser Versuche, eine theologische<br />

Ausbildung und Kurse zur Schulung von Leitungskräften für unsere Kandidaten<br />

bereitzustellen, war die Irrelevanz <strong>de</strong>r Ausbildung selbst. Das Seminar und die<br />

Kurse wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n Mustern und <strong>de</strong>n Traditionen <strong>de</strong>r weißen Kirchen<br />

geplant und durchgeführt [...] Diese Art von Ausbildung entspricht einfach<br />

nicht <strong>de</strong>n Bedürfnissen unserer Kirchen und <strong>de</strong>m täglichen Leben unserer<br />

Führer“ (in: Krüger 1989:96).<br />

Kirchenleiter organisierten dann eine Abendschule und arbeiteten mit <strong>de</strong>m Institute for Contextual<br />

Theology an <strong>de</strong>r Studie „Speaking For Ourselfs“ zusammen.<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Schwesterorganisation <strong>de</strong>r AICA, <strong>de</strong>r Women’s Association of<br />

African In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt Churches (WAAIC), 40 Gruppen gegrün<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>nen Frauen in ihrer Muttersprache,<br />

in Englisch und in Afrikaans lesen und schreiben lernen und Kurse über Ernährungs- bzw. Gesundheitswesen,<br />

Hygiene, Kin<strong>de</strong>rerziehung und Sexualaufklärung besuchen konnten (Krüger 1989:94-95).<br />

Wenn eine spirituelle afrikanische unabhängige Kirche <strong>de</strong>n Akzent auf die Ausbildung ihrer Anhänger<br />

setzt, dann nicht selten <strong>de</strong>shalb, weil ihr Prophet-Grün<strong>de</strong>r selbst in einer Missionskirche geschult wur<strong>de</strong>.<br />

Der Prophet William Wa<strong>de</strong> Harris hatte die Möglichkeit gehabt, in <strong>de</strong>r Schule <strong>de</strong>r American Methodist<br />

Episcopal Mission bei Sinoe (Liberia) Grebo und Englisch zu lernen, und heute wer<strong>de</strong>n die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Harris-Kirche dazu ermutigt, ihre Kin<strong>de</strong>r in die Schule zu schicken. Die meisten Jugendlichen, die zu<br />

dieser Bewegung gehören, können lesen und schreiben (Walker 1983:133). Simon Kimbangu ist seinerseits<br />

in <strong>de</strong>r Missionsstation <strong>de</strong>r British Missionary Society (BMS) in Lukungu unterrichtet wor<strong>de</strong>n. Er konnte die<br />

Bibel in <strong>de</strong>r Kikongo-Sprache lesen. Die erste kimbanguistische Schule wur<strong>de</strong> am 9. September 1960 -<br />

kurz nach <strong>de</strong>r offiziellen Gründung <strong>de</strong>r Kirche - eröffnet. Mit beschei<strong>de</strong>nen Mitteln wur<strong>de</strong>n 1960-1961 in<br />

<strong>de</strong>n Schulen <strong>de</strong>r Kirche in Kinshasa und in <strong>de</strong>r Provinz <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>ren Kongo 15.153 Schüler und<br />

Schülerinnen unterrichtet. Nach <strong>de</strong>r Machtergreifung Mobutus wur<strong>de</strong>n allerdings die Fähigkeit <strong>de</strong>s<br />

Lehrpersonals <strong>de</strong>r kimbanguistischen Schulen und die Aufrichtigkeit <strong>de</strong>s 1968 gegrün<strong>de</strong>ten Bureau<br />

d’Enseignement Kimbanguiste (BEK) in Frage gestellt. Von 1974 bis 1976 sind alle konfessionellen<br />

Privatschulen verstaatlicht wor<strong>de</strong>n. Erst 1976 konnten wie<strong>de</strong>r kimbanguistische Schulen öffnen. Man<br />

schätzt, daß 1980 10 Prozent <strong>de</strong>r zairischen Schülerschaft in <strong>de</strong>n Schulstätten <strong>de</strong>r Kirche unterrichtet<br />

wur<strong>de</strong>n (204.783 in <strong>de</strong>n Primarschulen und 47.982 in <strong>de</strong>n Sekundarschulen). Außer<strong>de</strong>m bil<strong>de</strong>t die EJCSK<br />

ihr Amtspersonal selber aus: Mit Hilfe <strong>de</strong>s Ökumenischen Rates <strong>de</strong>r Kirchen (ÖRK) hat sie eine Faculté <strong>de</strong><br />

Théologie kimbanguiste (FTKi) und eine École Biblique Rurale Kimbanguiste (EBRKi) errichten lassen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Unterstützung von USAID und <strong>de</strong>r Oxford Famine Relief (OXFAM) wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m ein Centre

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