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Book of ABSTRACTS - Institut für Journalistik und ...

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PANEL 4: BERICHTERSTATTUNG ÜBER GESUNDHEITSKRISEN UND<br />

HERAUSFORDERUNGEN DER KRISENKOMMUNIKATION<br />

Susanne Gedamke<br />

Zwischen Modediagnose <strong>und</strong> Volkskrankheit - Burnout in der öffentlichen<br />

Kommunikation der Schweiz<br />

Das Phänomen »Burnout« hat sich in den letzten Jahren zu einem der populärsten Zeitphänomene des<br />

21. Jahrh<strong>und</strong>erts entwickelt. Burnout wird nicht nur in der Wissenschaft breit diskutiert, sondern hat<br />

längst Eingang in den alltäglichen Wortschatz gef<strong>und</strong>en. Dem Phänomen liegt bis dato keine<br />

wissenschaftlich erkannte Diagnose zugr<strong>und</strong>e. Dennoch hat es sich in den letzten 20 Jahren nicht nur<br />

begrifflich epidemisch verbreitet, sondern tritt auch in realer Konjunktur verstärkt auf (vgl. Seco 2010;<br />

Hillert/Marwitz 2006: 14f.).<br />

Die beschriebenen Entwicklungen werden umso relevanter, je mehr die kritische Rezeption des<br />

Phänomens betrachtet wird: Aufgr<strong>und</strong> einer fehlenden einheitlichen Diagnose <strong>und</strong> der starken<br />

Konzeptvielfalt, wird Burnout des Öfteren als »Modekrankheit« kritisiert (vgl. Rösing 2011: 26). Nicht<br />

selten wird das erheblich gestiegene Interesse mit der Medienberichterstattung in Verbindung<br />

gebracht. Ausgehend von der gewichtigen Rolle von Massenmedien als Quelle <strong>für</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsinformationen (vgl. Baumann 2006: 141), könnte der medialen Berichterstattung somit<br />

eine zentrale Rolle in der Problemdefinition <strong>und</strong> -bewertung von Burnout zukommen. Die vorliegende<br />

Untersuchung setzt am potentiellen Anteil der Massenmedien an der Wahrnehmung des Burnout-<br />

Phänomens an: Der massenmediale Aufstieg des Burnout-Phänomens wird aus diachroner Perspektive<br />

nachgezeichnet <strong>und</strong> Berichterstattungsmuster überprüft, welche systematisch zu seiner Attraktivität<br />

<strong>und</strong> Verbreitung beitragen könnten <strong>und</strong> damit möglicherweise die gesellschaftliche Realität des<br />

Burnouts beeinflussen.<br />

Die untersuchten Berichterstattungsmuster wurden auf der Gr<strong>und</strong>lage von Theorien der<br />

Nachrichtenauswahl (Nachrichtenwerttheorie, Framing-Ansätze) hergeleitet <strong>und</strong> mithilfe einer<br />

deduktiv-quantitativen Inhaltsanalyse von Berichterstattungsmerkmalen sowie darauffolgend einer<br />

induktiv-quantitativen Generierung von Medien-Frames via Faktorenanalyse realisiert.<br />

Die Stichprobe basiert auf den 14 auflagestärksten Printmedien der Schweiz innerhalb der<br />

Untersuchungsjahre vom 01.01.1995 (erstmaliges Auftreten des Begriffs in den untersuchten Medien)<br />

bis 31.12.2011 (n=896). Als deduktive Berichterstattungsmerkmale wurden folgende Indikatoren<br />

gewählt:<br />

48 I <strong>Book</strong> <strong>of</strong> Abstracts

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