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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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15 Möglichkeiten der Intervention 99<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

besser akzeptieren, als wenn der Richter die Lösung <strong>des</strong> Konflikts per Urteil<br />

vorgibt (vgl. Trossen 2005, S. 30).<br />

Weiterhin empfinden die teilnehmenden Richter die Auswirkungen der Fortbildung<br />

im Bezug <strong>auf</strong> Gebiete wie Erweiterung der persönlichen Konfliktkompetenz,<br />

persönliche Zufriedenheit mit den Verfahren, Einfluss der anderen<br />

Verfahrensbeteiligten und Zusammenarbeit mit diesen u. v. m. als durchweg<br />

positiv (vgl. Trossen 2005, S. 37).<br />

Zusammenfassend ist zum jetzigen Zeitpunkt der Auswertung zu sagen, <strong>das</strong>s die<br />

integrierte Mediation in Familiensachen am OLG Koblenz durch die<br />

lösungsorientierte Arbeit der Familienrichter die Bedürfnisse der beteiligten<br />

Menschen wieder in den Vordergrund <strong>des</strong> Verfahrens rücken und so der Konflikt<br />

einfacher zur beidseitigen Zufriedenheit gelöst werden kann. Der Richter<br />

akzeptiert die dafür notwendige größere Autonomie aller Beteiligten und wird<br />

zunehmend vom <strong>Recht</strong>sanwender zum Konfliktlöser, was positive Auswirkungen<br />

für Richter, <strong>Recht</strong>sanwälte, die Konfliktparteien, Jugendamtsmitarbeiter, Gutachter<br />

etc. mit sich bringt (vgl. Trossen 2005, S. 84f).<br />

15.4 Vergleich der Modelle im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>PAS</strong><br />

Die drei vorgestellten Modelle der Zusammenarbeit scheidungsbegleitender<br />

Professionen sollen nun <strong>auf</strong> ihre Effektivität zur Verhinderung bzw. Minimierung<br />

der Folgen von <strong>PAS</strong> untersucht werden. Hierbei ist anzumerken, <strong>das</strong>s es für kein<br />

Modell genaue Zahlen und Angaben speziell zum Umgang mit <strong>PAS</strong> gibt (z. B.<br />

<strong>PAS</strong>-Fallzahlen pro Jahr, Dokumentationen über den Verl<strong>auf</strong> und Ausgang von<br />

<strong>PAS</strong>-Fällen etc.), so <strong>das</strong>s sich die weiteren Ausführungen damit beschäftigen,<br />

inwieweit die Arbeitsweisen und Ziele der dargestellten Praxismodelle die Folgen<br />

von <strong>PAS</strong> verhindern oder minimieren könnten.<br />

Das Cochemer Modell macht in seiner Zielformulierung sehr deutlich, wie wichtig<br />

in diesem Modell die Kooperation der unterschiedlichen beteiligten Professionen<br />

ist. Dieses Ziel wird auch in der Arbeitsweise durch die standardisierte<br />

gegenseitige Information der Professionen im Sorgerechtsverfahren und die<br />

generelle wertschätzende Haltung der involvierten Berufsgruppen untereinander<br />

deutlich. Auch die Maxime nicht gegeneinander, sondern ausschließlich<br />

miteinander zu arbeiten, ist Ausdruck der enormen Bedeutung der Kooperation.

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