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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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10 Die drei Ausprägungsformen von <strong>PAS</strong> bei entfremdenden <strong>Elternteile</strong>n 55<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

der Indoktrinierung durch den entsprechenden Elternteil spielt hierbei keine Rolle<br />

(vgl. Gardner 1998, S. 204 und Gardner 2002, S. 27f).<br />

Trotzdem kann man auch <strong>das</strong> Entfremdungsverhalten der Eltern in die Kategorien<br />

„leicht“, „mäßig“ und „schwer“ einteilen, jedoch sind hier die Übergänge zwischen<br />

den drei verschiedenen Kategorien nicht so trennscharf, wie dies bei den Kindern<br />

der Fall ist (vgl. Gardner 2002, S. 28). Somit ist eine Kategorisierung <strong>des</strong><br />

elterlichen Entfremdungsverhaltens weniger exakt als die Eingruppierung <strong>auf</strong><br />

Grund <strong>des</strong> Verhaltens <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>.<br />

In den weiteren Ausführungen zum Gliederungspunkt 10 erfolgen eine kurze<br />

Vorstellung eventuell vorliegender Unterscheidungskriterien zur Einschätzung <strong>des</strong><br />

Indoktrinierungsgra<strong>des</strong> sowie die Skizzierung der drei unterschiedlichen<br />

Ausprägungsformen elterlicher Indoktrinierung. Die damit verbundenen<br />

Handlungsempfehlungen für die gerichtliche Arbeit wurden schon in den Punkten<br />

5.1 – 5.3 näher erläutert.<br />

10.1 Die Unterscheidungskriterien<br />

Liegt eine der in Punkt 9 beschriebenen psychischen Störungen schon vor dem<br />

Scheitern der Ehe vor, so kann man davon ausgehen, <strong>das</strong>s diese Personen ein<br />

größeres Potential in sich tragen, starke Indoktrinierer zu werden.<br />

Dies trifft wiederum selbstverständlich nicht <strong>auf</strong> alle Personen mit einer solchen<br />

Störung zu, jedoch kann man durchaus sagen, <strong>das</strong>s bei leichter Indoktrinierung<br />

meist keine Störung vorliegt, in Fällen von mäßiger Indoktrinierung in ca. 50 % der<br />

Fälle eine Störung vorliegt und bei schwerer Indoktrinierung meistens eine solche<br />

psychische Störung vorliegt (vgl. Gardner, www.rgardner.com).<br />

Auch anhand der Häufigkeit von entfremdenden Gedanken bzw. Aussagen kann<br />

man eine Kategorisierung der Indoktrinierung vornehmen (als ein Kriterium von<br />

vielen). Hierbei ist es schwierig, einen genauen Wert anzugeben, wie oft<br />

programmierende Gedanken beim Entfremder vorhanden sind, da diese sich nur<br />

in seinem Kopf abspielen. Jedoch ist es möglich, aus der Anzahl der<br />

entfremdenden Aussagen Rückschlüsse <strong>auf</strong> die entsprechenden Gedanken zu<br />

ziehen, wobei die Anzahl derartiger Gedanken immer höher ist als die der<br />

Aussagen, da Menschen nicht jeden Gedankengang verbalisieren. Hierbei gilt, je

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