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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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4 Die <strong>PAS</strong> zu Grunde liegende kindliche Psychodynamik 23<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

Kind eine Coping-Strategie, um mit dieser entwicklungshemmenden Situation<br />

umzugehen.<br />

Jedoch führt diese Strategie dazu, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kind den als positiv erlebten Vater<br />

nicht komplett aus seinen Gedanken löscht, sondern dissoziert, d. h. abspaltet<br />

(vgl. Kodjoe/Koeppel 1998, www.gabnet.de und von Boch-Galhau 2001, S. 54f).<br />

Das Kind verliert somit einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit, da es generell<br />

von <strong>beide</strong>n <strong>Elternteile</strong>n geprägt ist.<br />

4.2 Verlustangst<br />

Nachdem <strong>das</strong> Kind nach evtl. jahrelangen Konflikten der Eltern und damit<br />

einhergehenden Streitereien und psychischem Stress die endgültige Trennung der<br />

Eltern verkraften muss, ist <strong>das</strong> Kind verständlicherweise von der Angst befallen,<br />

auch den anderen, übrig gebliebenen Elternteil verlieren zu können (vgl.<br />

Kodjoe/Koeppel 1998, www.gabnet.com und von Boch-Galhau 2001, S. 54f).<br />

Die Trennung der Eltern stellt für Kinder aller Altersstufen, wie schon in der<br />

Einleitung erwähnt, einen kaum zu übertreffenden Stressfaktor dar (vgl.<br />

Bäuerle/Moll-Strobel 2001, S. 5f).<br />

Für <strong>das</strong> Kind erscheint es logisch, <strong>das</strong>s z. B. nachdem die Mutter den Vater<br />

weggeschickt hat, es auch von der Mutter weggeschickt werden könnte bzw. <strong>das</strong>s,<br />

nachdem der Vater schon gegangen ist, nun auch noch die Mutter gehen könnte<br />

(vgl. Kodjoe/Koeppel 1998, www.gabnet.com).<br />

Aus Abhängigkeit und um eine gewisse Beziehungssicherheit zurückzuerlangen,<br />

solidarisiert sich <strong>das</strong> <strong>PAS</strong>-Kind vollkommen mit dem Wohnelternteil, welcher in<br />

den meisten Fällen die Mutter ist. Diese Parteinahme erfolgt umso schneller, je<br />

jünger <strong>das</strong> Kind ist. Es bringt für <strong>das</strong> Kind den, oberflächlich betrachtet, enormen<br />

Vorteil, <strong>das</strong>s es dem unerträglichen Loyalitätskonflikt entflohen ist. Im L<strong>auf</strong>e der<br />

Entwicklung bricht dieser Loyalitätskonflikt jedoch meist wieder <strong>auf</strong> und führt zur<br />

Entwicklung starker Schuldgefühle (vgl. ebd. und von Boch-Galhau 2001, S. 54f).<br />

Gardner führt die, in der Mehrzahl der Fälle erfolgende, Solidarisierung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong><br />

mit der Mutter <strong>auf</strong> den Wunsch <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zurück, die primäre psychologische<br />

Bindung, welche hauptsächlich zur Mutter besteht, <strong>auf</strong>rechtzuerhalten (vgl.<br />

Gardner 1998, S. 110). Hierbei besteht die Verlustangst <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> darin, die

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