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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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10 Die drei Ausprägungsformen von <strong>PAS</strong> bei entfremdenden <strong>Elternteile</strong>n 56<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

größer die Anzahl der Gedanken/Aussagen, <strong>des</strong>to stärker ist der Grad der<br />

Indoktrinierung (vgl. ebd.).<br />

Weiterhin dient auch die Anzahl der durchgeführten Ausschlussmanöver<br />

gegenüber dem Zielelternteil und der Beschwerden bei Polizei oder Jugendamt<br />

über den Entfremdeten zur besseren Klassifizierung <strong>des</strong> Indoktrinierers.<br />

Wie häufig ein Anwalt <strong>auf</strong>gesucht wird, wie oft der Entfremder emotional<br />

überreagiert bzw. hysterisch reagiert, ob gegen gerichtliche Auflagen verstoßen<br />

wird etc. sind ebenfalls Indizien, die zur besseren Klassifizierung herangezogen<br />

werden können. Auch hier gilt: Je öfter <strong>das</strong> jeweilige Indiz vorliegt, <strong>des</strong>to stärker ist<br />

die Indoktrinierung einzuschätzen (vgl. ebd.).<br />

Nach der Auflistung der entsprechenden Kriterien wird deutlich, <strong>das</strong>s es mit Hilfe<br />

dieser wesentlich schwieriger ist, die Stärke der Indoktrinierung durch die Eltern<br />

einzuschätzen, als den Grad der Programmierung beim betroffenen Kind<br />

festzustellen. Somit ist die von Prof. Dr. Gardner gewählte Möglichkeit, den<br />

Schweregrad von <strong>PAS</strong> an den gezeigten Verhaltensweisen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong><br />

festzumachen, effektiver und viel genauer. Nur diese genauere<br />

Diagnosemöglichkeit ermöglicht dann auch die entsprechende effektive<br />

Behandlung.<br />

10.2 Die Ausprägungsformen<br />

Unabhängig davon, in welchen Schweregrad sich <strong>das</strong> indoktrinierende Verhalten<br />

von einem Elternteil einordnen lässt, ist immer offen, ob die Entfremdung bewusst<br />

oder unbewusst stattfindet. So kann es z. B. sein, <strong>das</strong>s ein stark indoktrinieren<strong>des</strong><br />

Elternteil diese Tendenzen überzeugend abstreitet, aber trotzdem, unbewusst, ein<br />

<strong>PAS</strong> beim Kind erzeugt (vgl. Ward/Harvey 1998, S. 239f).<br />

Dieser Fakt verkompliziert zusätzlich die Erkennung von entfremdenden Verhalten<br />

und die Abgrenzung zu „normalen“ Verhaltensweisen im Verl<strong>auf</strong> einer Scheidung.<br />

Hierbei ist nicht ausschlaggebend, wie strittig, oder langwierig ein<br />

Scheidungsprozess ist, sondern, inwieweit <strong>Elternteile</strong> „ihre Kinder dazu benützen,<br />

ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen, ihre intensiven Emotionen<br />

auszudrücken oder zu übertragen oder um durch sie, als manipulierbare<br />

Schachfiguren, an der anderen Seite Vergeltung zu üben“ (ebd.).

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