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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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16 Kritische Stellungnahme zum <strong>PAS</strong>-Konzept 105<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

der beteiligten Berufsgruppen auch <strong>das</strong> Risiko von <strong>PAS</strong>-Folgen erheblich reduziert<br />

werden kann.<br />

Eine Einrichtung wie die ITS in Bremen arbeitet diesbezüglich in die richtige<br />

Richtung, muss aber noch einige der genannten Voraussetzungen ändern, um in<br />

<strong>PAS</strong>-Fällen genauso effektiv arbeiten zu können, wie dies die <strong>beide</strong>n anderen<br />

Modelle, gleichgültig ob bewusst oder unbewusst, bereits jetzt tun.<br />

16 Kritische Stellungnahmen zum <strong>PAS</strong>-Konzept<br />

Wie generell bei der Veröffentlichung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

üblich, sieht sich auch Richard A. Gardners Konzept <strong>des</strong> Parental Alienation<br />

Syndrome der Kritik eines interessierten Fachpublikums gegenüber.<br />

Jedoch beschränkt sich die Kritik nicht, wie für einen wissenschaftlichen Diskurs<br />

üblich, <strong>auf</strong> ein Infragestellen oder Widerlegen der wissenschaftlich abgesicherten<br />

Fakten, sondern wird <strong>auf</strong> einer sehr emotionalen und somit unwissenschaftlichen<br />

Ebene geäußert. Ursache dieser Problematik ist höchstwahrscheinlich die Brisanz<br />

<strong>des</strong> von Gardner <strong>auf</strong>gegriffenen Themas: Die Beschäftigung mit <strong>PAS</strong> zwingt den<br />

Betrachter, sich mit einer Vielzahl von Konflikten auseinander zu setzen. <strong>PAS</strong><br />

beleuchtet Konflikte zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Bürgern und<br />

staatlichen Institutionen etc. Alle an <strong>PAS</strong> Interessierten gehören, unabhängig von<br />

ihrer Profession, einer oder sogar mehreren dieser Parteien an. Trotz der<br />

Orientierung an hohen professionellen Standards (Neutralität, Trennung von Beruf<br />

und Arbeit etc.) erfolgt bewusst oder unbewusst, aber unvermeidbar, eine, wenn<br />

auch nur geringe Identifikation mit einer oder mehreren dieser Gruppen. Durch<br />

diese Parteinahme sind alle Interessierten mehr oder minder in die <strong>PAS</strong>-<br />

Problematik involviert und es fällt ihnen schwer, <strong>das</strong> <strong>PAS</strong>-Konzept ausschließlich<br />

fachlich zu bewerten (vgl. Figdor 2003, S. 188).<br />

Die bis zum heutigen Zeitpunkt veröffentlichten Kritikpunkte an <strong>PAS</strong> sind allesamt,<br />

unabhängig, ob emotional oder fachlich, sehr leicht zu widerlegen. Zur<br />

Widerlegung der emotionalen Kritik bedarf es nur einer rationalen Betrachtung der<br />

Fakten. Die selten zu findende fachliche Kritik bezieht sich meist <strong>auf</strong> ein<br />

grundsätzliches falsches Bild von <strong>PAS</strong> und ist durch eine simple Verdeutlichung<br />

der <strong>PAS</strong>-Grundlagen zu entkräften.

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