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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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13 Falldarstellung 64<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

zeichnen kann. Die multiplen Lebensumstände und Lebensvorstellungen der<br />

westlichen Welt sind jedoch verantwortlich dafür, <strong>das</strong>s ein <strong>PAS</strong>-Fall sich auch aus<br />

mannigfaltigen anderen Voraussetzungen ergeben kann und sich in viele<br />

unterschiedliche Richtungen entwickeln kann.<br />

Christa (38) und Egon (41) Brückner lernen sich Anfang 1991 kennen und lieben.<br />

Nachdem <strong>das</strong> Paar <strong>auf</strong> Drängen von Christa schnell in eine gemeinsame<br />

Wohnung in Koblenz zieht, folgt im Sommer 1993 die Hochzeit. Der große<br />

Kinderwunsch der Beiden erfüllt sich im Mai 1994 mit der Geburt der Tochter<br />

Jennifer (12) und im Februar 1996 mit der Geburt <strong>des</strong> Sohnes Tim (10). Seit der<br />

Geburt <strong>des</strong> ersten Kin<strong>des</strong> kümmert sich die gelernte Frisörin Christa um den<br />

Haushalt und die Versorgung und Erziehung der Kinder. Egon Brückner arbeitet<br />

seit 20 Jahren als Hochspannungselektriker bei einem weltweit agierenden<br />

Unternehmen. Mehrmals im Jahr muss Egon für jeweils 1-2 Wochen Aufträge im<br />

europäischen Ausland wahrnehmen. In seiner knapp bemessenen Freizeit<br />

kümmert sich Egon um seine <strong>beide</strong>n Kinder, welche er sehr liebt. Er macht mit<br />

ihnen Haus<strong>auf</strong>gaben, begleitet sie zu ihren Hobbies (Theater spielen bzw.<br />

Fußball) und beteiligt sich gerne an Familienausflügen. Weiterhin geht Egon<br />

seinem Hobby, dem Motorradsport in einer Gruppe männlicher Gleichgesinnter<br />

nach.<br />

Im Haushalt erhält Christa, wenn sie darum bittet, Hilfe von ihrer Schwiegermutter,<br />

welche mit ihrem Ehemann nur ca. 500 m entfernt wohnt. Christas Vater ist schon<br />

1975 gestorben, ihre Mutter lebt im ca. 50 km entfernten Remagen.<br />

Die Geschwister Jennifer und Tim haben guten Kontakt zu ihren Großeltern<br />

väterlicherseits, besuchen aber auch gerne und regelmäßig ihre Großmutter<br />

mütterlicherseits in Remagen. Durch die geringe Entfernung zu Egons Eltern ist<br />

der Kontakt der Kinder zu diesen selbstverständlich häufiger und intensiver.<br />

Seit Ende 2003 kommt es zwischen den Eheleuten immer häufiger zu<br />

Meinungsverschiedenheiten und lautstarken Auseinandersetzungen - die Ehe<br />

kriselt. Im April 2004 kommt es dann zur endgültigen Trennung, nachdem Christa<br />

erfährt, <strong>das</strong>s ihr Ehemann sie regelmäßig <strong>auf</strong> seinen beruflichen Auslandsreisen<br />

betrügt.<br />

Um seinen Kindern weiterhin ein relativ unverändertes Leben zu ermöglichen,<br />

verlässt Egon die eheliche Wohnung und zieht in die Einzimmerwohnung im

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