PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile
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8 <strong>PAS</strong> – Symptomatik <strong>des</strong> entfremdenden Elternteil 41<br />
The Parental Alienation Syndrome<br />
- die Personen, welche sich kritisch mit den Entfremdungstendenzen<br />
auseinandersetzen.<br />
Mit Personen, die zur zweitgenannten Gruppe zählen, wird versucht, möglichst<br />
wenig bis keinen Kontakt zu pflegen. Nach Möglichkeit versucht der Entfremder<br />
sogar solche Personen komplett aus dem Umfeld <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zu verbannen,<br />
z. B. durch Schulwechsel, Umzug u. v. m. (vgl. Andritzky 2002, S. 169).<br />
8.3 Erziehungsverhalten<br />
Fragt man entfremdende <strong>Elternteile</strong>, was ihnen in der Kindererziehung wichtig ist,<br />
findet man immer wieder die Begriffe „Regeln einhalten“ und „Grenzen setzen“<br />
ganz oben <strong>auf</strong> der Liste.<br />
Sie möchten ihre Kinder zu perfekt angepassten Menschen erziehen, was immer<br />
wieder zu Auseinandersetzungen mit dem Zielelternteil führt, welcher meist eher<br />
einen bedürfnisorientierteren Erziehungsstil verfolgt. Der entfremdende Elternteil<br />
wirft dem Entfremdeten vor, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kind bei ihm/ihr alles dürfe, was den<br />
autoritäreren Erziehungsstil <strong>des</strong> Entfremders untergrabe. Auch im gerichtlichen<br />
Sorgerechtsstreit wird dieses Argument gerne vom Entfremder verwendet.<br />
Der entfremdende Elternteil versucht <strong>das</strong> Kind zu infantilisieren, um so die, mit der<br />
Zeit natürlich größer werdenden Autonomie- und Identitätsbestrebungen <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong>, so weit es geht, zu unterdrücken. Dies zeigt sich in im Relation zum Alter<br />
<strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zu kindlicher Bekleidung, sowie in der Unterforderung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in<br />
allen Lebensbereichen und der fehlenden Förderung spezieller Fähigkeiten und<br />
Begabungen. Der Entfremdete hingegen versucht, <strong>das</strong> Kind in seinen<br />
Autonomiebestrebungen zu unterstützen und lässt ihm altersentsprechende<br />
Förderung und Forderung zu Gute kommen. Jegliche Aktivitäten in diese Richtung<br />
werden von der Mutter als Überforderung gewertet und vermitteln dem Kind, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong>, was der entfremdete Elternteil mit ihm macht, nicht gut ist (vgl. Andritzky<br />
2002, S. 169).<br />
Entfremder sind nicht in der Lage „ein warmherziges Verhältnis zum Kind als<br />
eigene(r) Persönlichkeit mit eigenen <strong>Recht</strong>en und Vorlieben“ (Andritzky 2002,<br />
S. 170) zu haben. Ständige Vorschriften und Regeln <strong>des</strong> Entfremders, die <strong>das</strong><br />
Kind hundertprozentig befolgen muss, verhindern ein solch liebevolles<br />
Miteinander.