PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile
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15 Möglichkeiten der Intervention 96<br />
The Parental Alienation Syndrome<br />
Fast 90 % der Klienten der ITS haben Kinder. Daraus ergibt sich die enorme<br />
Bedeutung von spezifischen Elternproblemen (Fragen zum Umgangs- und<br />
Sorgerecht, Fragen zum Unterhalt etc.) im Rahmen von Trennung und Scheidung<br />
bei der Beratung. Durch die schon erwähnte fehlende Beteiligung der ITS an der<br />
Trennungs- und Scheidungsberatung nach § 17 SGB VIII ist die Beratung der ITS<br />
für die Klienten mit Kosten verbunden (vgl. Tätigkeitsbericht der ITS 2001, S. 41,<br />
www.its.uni-bremen.de).<br />
Trotzdem wenden sich 24 % der Klienten an die ITS, weil sie in der Trennungs-<br />
bzw. Scheidungssituation Probleme mit der elterlichen Kooperation haben (vgl.<br />
Tätigkeitsbericht der ITS 2001, S. 44, www.its.uni-bremen.de).<br />
Das damit verbundene Ziel „durch eine konstruktive Konfliktlösung zwischen den<br />
Eltern auch Trennungs- und Scheidungsfolgeschäden bei den Kindern zu<br />
minimieren“ (Tätigkeitsbericht der ITS 2001, S. 42, www.its.uni-bremen.de)<br />
erreicht die ITS unter anderem dadurch, <strong>das</strong>s 54 % der Klienten schon in der<br />
Vortrennungsphase (d. h. vor dem Vollzug einer räumlichen Trennung) die<br />
Angebote der ITS wahrnehmen. Hieraus ergibt sich für die Berater die Möglichkeit,<br />
schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Trennung so zu intervenieren, <strong>das</strong>s eine<br />
Verhärtung der gegensätzlichen Sichtweisen vermieden wird und der Weg für eine<br />
konstruktive Konfliktlösung frei ist (vgl. Tätigkeitsbericht der ITS 2001, S. 46,<br />
www.its.uni-bremen.de).<br />
15.3 Das Justizprojekt „Integrierte Mediation in Familiensachen“ am<br />
Oberlan<strong>des</strong>gericht Koblenz<br />
Das Justizprojekt „Integrierte Mediation in Familiensachen“ am Oberlan<strong>des</strong>gericht<br />
(OLG) Koblenz unter der Leitung <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> OLG Koblenz, Dr. Heinz<br />
Bamberger, bildete zwischen März 2004 und Juli 2005 20 Familienrichter <strong>des</strong> OLG<br />
Bezirks <strong>auf</strong> dem Gebiet der „integrierten Mediation“ aus (vgl. Trossen 2005, S. 16f<br />
und www.integrierte–mediation.net).<br />
Integrierte Mediation ist eine mediative Verfahrensweise, die versucht,<br />
konfrontative Strategien in kooperative Vorgehensweisen umzusetzen, so <strong>das</strong>s für<br />
die am Konflikt Beteiligten eine „Win-Win“-Situation entsteht (vgl.<br />
www.konfliktbehandlung.de).