PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile
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17 Zusammenfassung und Ausblick 112<br />
The Parental Alienation Syndrome<br />
Trotzdem darf die Wirkung solcher kritischen Äußerungen nicht unterschätzt<br />
werden. Uninformierte Laien können bei der anfänglichen Informationssuche zu<br />
<strong>PAS</strong> bei der Beschäftigung mit solch verzerrenden Beiträgen zum <strong>PAS</strong>-Konzept<br />
ein vollkommen falsches Bild erlangen, welches sie evtl. von einer weiteren<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema abhält. Handelt es sich in einem solchen Fall<br />
um einen entfremdeten Vater, welchem korrekte Informationen über <strong>PAS</strong><br />
möglicherweise enorm bei der Verbesserung seiner Situation helfen würden, kann<br />
der Schaden, welchen die ungerechtfertigte Kritik anrichtet, nicht hoch genug<br />
eingeschätzt werden.<br />
Ursula Kodjoe formuliert im Vorwort <strong>des</strong> Kongressban<strong>des</strong> der Frankfurter <strong>PAS</strong>-<br />
Tagung 2002: „Fachleute, die jede Form der Umgangsverweigerung mit dem <strong>PAS</strong><br />
Konzept gleichsetzen, haben <strong>das</strong> Konzept nicht verstanden und müssen es<br />
natürlich ablehnen.“ (Kodjoe 2003, S. 11). Die angeführten fachlich kritischen<br />
Argumente zum <strong>PAS</strong>-Konzept untermauern diese Aussage, da ihre gemeinsame<br />
Grundlage ein grundlegend falsches Verständnis der Theorie Gardners ist.<br />
Fraglich bleibt lediglich, welche Motivation die dem Konzept kritisch<br />
gegenüberstehenden Fachleute haben, <strong>PAS</strong> in ihren Veröffentlichungen und<br />
Vorträgen in einem solch falschen Licht darzustellen.<br />
17 Zusammenfassung und Ausblick<br />
<strong>PAS</strong> ist als emotionaler Kin<strong>des</strong>missbrauch anzusehen, welcher sich in den acht<br />
beschriebenen Symptomen manifestiert und schwere psychische mittel- und<br />
langfristige Folgen für die betroffenen Kinder und den entfremdeten Elternteil mit<br />
sich bringt.<br />
Diese Folgen, welche <strong>auf</strong> die grundlose Ablehnung eines Elternteils durch sein<br />
Kind zurückzuführen sind, können nur dann gemildert oder bestenfalls komplett<br />
vermieden werden, wenn in hochkonflikthaften Trennungs- und Scheidungssituationen<br />
eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller scheidungsbegleitender<br />
Professionen erfolgt, welche versuchen, den Elternkonflikt durch angemessene<br />
Interventionen kooperativ zu lösen, so <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wohl <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> im Vordergrund<br />
steht.