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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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16 Kritische Stellungnahme zum <strong>PAS</strong>-Konzept 106<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

Im weiteren Verl<strong>auf</strong> werden sowohl emotionale als auch fachliche Kritikpunkte<br />

dargestellt, jedoch war es der Verfasserin nach der intensiven wissenschaftlichen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema nur möglich, die teils absurden Ansichten<br />

und Vorwürfe der Kritiker in widerlegender Weise zu erläutern.<br />

16.1 Kritik im Zusammenhang mit der Person Richard A. Gardners<br />

Wie bereits erwähnt, wird die Kritik an <strong>PAS</strong> größtenteils <strong>auf</strong> einer sehr<br />

emotionalen Ebene geführt. Dies hat zur Folge, <strong>das</strong>s sich viele Kritikpunkte nicht<br />

vorwiegend <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Konzept von <strong>PAS</strong> beziehen, sondern stark mit der Person<br />

Richard A. Gardners als „Entdecker“ von <strong>PAS</strong> verbunden sind.<br />

So wird ihm vorgeworfen, mit dem <strong>PAS</strong>-Konzept Frauen zu diskriminieren. Dieser<br />

Vorwurf begründet sich in den frühen Äußerungen Gardners, <strong>das</strong>s in der Mehrzahl<br />

der Fälle Mütter die Rolle <strong>des</strong> Entfremders übernehmen. Frauenrechtsbewegungen<br />

fühlten sich durch diese Aussagen angegriffen und bezeichneten<br />

Gardner als Sexist, welcher dar<strong>auf</strong> aus sei, Mütter in einer Trennungssituation zu<br />

diskreditieren. Ungeachtet <strong>des</strong>sen, <strong>das</strong>s in den letzten Jahren die Zahl der<br />

männlichen Indoktrinierer deutlich zugenommen hat und Gardner diesem Fakt in<br />

seinen schriftlichen Veröffentlichungen Rechnung trägt (vgl. z. B. Gardner 1998,<br />

S. 74f) werden einige feministische Gruppen nicht müde, Gardner öffentlich<br />

Sexismus vorzuwerfen (vgl. Gardner 2001, www.rgardner.com und Gardner 2003,<br />

S. 106).<br />

Weiterhin sah sich Gardner zu Lebzeiten immer wieder der Kritik ausgesetzt, mit<br />

den Veröffentlichungen zum <strong>PAS</strong>-Konzept eine <strong>Recht</strong>fertigungsgrundlage für<br />

Pädophile zu schaffen ihre Kinder weiterhin sehen zu können bzw. <strong>das</strong> Sorgerecht<br />

für ihre Kinder zu behalten. Grundlage für diese Anschuldigungen ist, <strong>das</strong>s<br />

Gardner schon früh erkannte, <strong>das</strong>s Entfremder oft ungerechtfertigt den Vorwurf<br />

<strong>des</strong> sexuellen Missbrauchs nutzen, um ihre Entfremdungsbestrebungen zu<br />

bestärken (vgl. Gardner 2003, S. 91). Seine Kritiker behaupten, <strong>das</strong>s ein Kind,<br />

welches Missbrauchsvorwürfe gegen den entfremdeten Elternteil erhebt, dies<br />

bestimmt nicht grundlos tun würde und in diesem Zusammenhang nicht lügen<br />

würde (vgl. ebd.). Gardner widersprach dieser Theorie und blieb bei seiner<br />

Auffassung, <strong>das</strong>s Kinder auch im Bezug <strong>auf</strong> sexuellen Missbrauch lügen können,<br />

was ihm als Unterstützung bzw. Legitimation von Menschen mit pädophilen

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