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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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9 Die <strong>PAS</strong> zu Grunde liegende elterliche Psychodynamik 48<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

9 Die <strong>PAS</strong> zu Grunde liegende elterliche<br />

Psychodynamik<br />

Nach der Erläuterung einer Vielzahl von typischen Verhaltensweisen von <strong>PAS</strong>-<br />

Indoktrinierern ist es nun wichtig, auch die Hintergründe für dieses Verhalten<br />

näher zu beleuchten.<br />

Die Ursachen dafür, <strong>das</strong>s ein Elternteil zum <strong>PAS</strong>-Indoktrinierer wird, liegen, wie<br />

schon beim <strong>PAS</strong>-Kind (vgl. Punkt 4), in der Psychodynamik <strong>des</strong> Betroffenen.<br />

Es ist wichtig, dar<strong>auf</strong> hinzuweisen, <strong>das</strong>s auch für die beteiligten Partner die<br />

Trennung vom Lebenspartner bzw. die Scheidung ein traumatisieren<strong>des</strong> Ereignis<br />

darstellt, welches nur von dem Tod <strong>des</strong> eigenen Kin<strong>des</strong> übertroffen wird (vgl.<br />

Kodjoe/Koeppel 1998, www.gabnet.com). Dies mag im Zusammenhang mit den<br />

im Anschluss näher erläuterten psychodynamischen Prozessen ein Bild davon<br />

vermitteln, aus welchen psychischen Gründen es bei einem Elternteil zu dem<br />

bewussten oder unbewussten Wunsch kommt, sein Kind dem Ex-Partner zu<br />

entfremden.<br />

Im Umfang der vorliegenden Ausarbeitung ist es jedoch nicht möglich, <strong>auf</strong> alle<br />

psychodynamischen Prozesse bei entfremdenden Eltern einzugehen. Allein<br />

Gardner nennt in seinem Buch „The parental alienation syndrome: a guide for<br />

menthal health and legal professionals 2nd edition 1998“ zwölf zu Grunde<br />

liegende psychodynamische Prozesse) (vgl. Gardner 1998, S. 167-195), so <strong>das</strong>s<br />

hier nur eine Auswahl der wichtigsten psychischen Grundlagen besprochen<br />

werden kann.<br />

9.1 Bindung zwischen Kind und Elternteil<br />

Meist erfolgt eine <strong>PAS</strong>-Implementierung aus der Angst <strong>des</strong> Elternteils, nach dem<br />

Partner auch noch <strong>das</strong> eigene Kind verlieren zu können. Um dieses Risiko nicht<br />

einzugehen, versucht der Elternteil eine enge Koalition mit dem Kind einzugehen,<br />

die exklusiv und niemand anderem zugänglich ist (vgl. Kodjoe/Koeppel 1998,<br />

www.gabnet.com).<br />

Hierbei spielt die primäre psychologische Bindung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> an einen Elternteil<br />

eine sehr wichtige Rolle. Meist ist diese Bindung zwischen Mutter und Kind stärker

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