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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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14 Angemessenes Vorgehen scheidungsbegleitender Professionen 76<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

Das oben beschriebene Fallbeispiel zeigt sehr deutlich, <strong>das</strong>s sich <strong>beide</strong><br />

<strong>Recht</strong>sanwälte im Bezug <strong>auf</strong> den offensichtlich vorliegenden <strong>PAS</strong>-Fall nicht<br />

angemessen verhalten und somit <strong>das</strong> Wohl der Kinder stark gefährden.<br />

Der Anwalt <strong>des</strong> entfremdeten Vaters scheint keinerlei Wissen bezüglich <strong>PAS</strong> zu<br />

besitzen, denn trotz der ausführlichen Schilderung <strong>des</strong> Vaters ergreift er keine<br />

geeigneten Maßnahmen, um die Entfremdung durch die Mutter mit Hilfe<br />

rechtlicher Mittel zu stoppen. Auch die klare Entziehung der Kinder durch den<br />

Umzug nach Remagen veranlasst ihn nicht, sein Vorgehen zu überdenken. Er<br />

handelt, wie es in einem alltäglichen Umgangsrechtsverfahren üblich ist und<br />

nimmt Bedenken und Ängste <strong>des</strong> Vaters nichts ernst. Diese Haltung spricht nicht<br />

für seine hochwertige Qualifikation <strong>auf</strong> dem Gebiet <strong>des</strong> Familienrechts, da bei<br />

qualifizierten und motivierten Familienrechtlern zum heutigen Zeitpunkt ein<br />

Grundwissen über <strong>PAS</strong> vorausgesetzt werden können sollte.<br />

Schon beim ersten Aufeinandertreffen mit Egon hätte ihm klar werden müssen,<br />

<strong>das</strong>s zumin<strong>des</strong>t starke Anzeichen für eine Entfremdung durch die Mutter<br />

vorliegen. Diese Vermutung muss er in einem solchen Fall umgehend an <strong>das</strong><br />

zuständige Gericht weitergeben und dieses, falls nötig, mit Informationen zu <strong>PAS</strong><br />

versorgen. Des Weiteren muss er, wenn dies nicht von Seiten <strong>des</strong> Gerichts erfolgt,<br />

<strong>auf</strong> eine schnelle Anhörung der Kinder drängen (vgl. Punkt 14.1) und gleichzeitig<br />

ein Gutachten über die Kinder bei einem <strong>PAS</strong>-erfahrenen Psychologen in Auftrag<br />

geben. Im Plädoyer für einen geregelten Umgang der Kinder mit ihrem Vater sollte<br />

er sich <strong>auf</strong> die Implementierung von <strong>PAS</strong> durch die Mutter beziehen und dies<br />

durch den Gutachter bestätigen lassen.<br />

Genauso wie vom <strong>Recht</strong>sanwalt <strong>des</strong> Entfremdeten kann auch vom <strong>Recht</strong>sanwalt<br />

<strong>des</strong> Entfremders erwartet werden, <strong>das</strong>s er Kenntnisse über <strong>PAS</strong> besitzt. Somit<br />

hätte er die gerichtliche Vertretung Christas ablehnen müssen und sie genau über<br />

die Gründe dafür informieren müssen oder er hätte versuchen müssen, Christa die<br />

Einsicht zu vermitteln, <strong>das</strong>s ein geregelter Umgang mit dem Vater für die weitere<br />

Entwicklung der Kinder von enormer Bedeutung ist. Auf keinen Fall aber darf er<br />

die Forderungen Christas vertreten und somit die Entfremdung verstärken und <strong>das</strong><br />

Wohl der Kinder gefährden.

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