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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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8 <strong>PAS</strong> – Symptomatik <strong>des</strong> entfremdenden Elternteil 47<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

Typische Entfremdungsstrategien von Frauen sind z. B., <strong>das</strong>s sie nach dem<br />

Auszug <strong>des</strong> Vaters aus der gemeinsamen Wohnung alles zu zerstören bzw. zu<br />

entfernen, was <strong>das</strong> Kind an den Vater erinnern könnte. Somit wird es dem Kind<br />

erschwert oder sogar unmöglich gemacht, eine Art Kontakt mit dem nun<br />

abwesenden Vater zu pflegen (vgl. Gardner 1998, S. 132).<br />

Viele Mütter erwähnen auch gegenüber ihren Kindern, <strong>das</strong>s der Vater viel zu<br />

wenig Geld für sie bezahle und sie <strong>auf</strong> Grund <strong>des</strong>sen nicht mehr in der Lage sei,<br />

ihnen ihr Lieblingsgericht zu kochen oder mit ihnen Fast-Food-Restaurants zu<br />

besuchen. Dies führt dazu, <strong>das</strong>s die Kinder sich um ihre Versorgung ängstigen<br />

und gleichzeitig den Vater für diese Situation verantwortlich machen (vgl. Gardner<br />

1998, S. 133).<br />

Ein anderer Weg für Mütter, ihre Kinder dem Vater zu entfremden, ist, kleinere,<br />

unbedeutende Verfehlungen oder Schwächen (z. B. Parken im Halteverbot,<br />

geringer Alkoholkonsum) so übertrieben darzustellen, <strong>das</strong>s es aussieht, als sei der<br />

Vater ein Krimineller bzw. Alkoholabhängiger. Auch dies vermittelt den Kindern ein<br />

negatives Bild über ihren Vater (vgl. Gardner 1998, S. 134).<br />

Typische Entfremdungsstrategien von Männern hingegen sind z. B. <strong>das</strong><br />

Veranstalten von speziellen Programmierungssitzungen, also Aktionen, die vom<br />

Vater speziell zur Programmierung der Kinder gegen die Mutter durchgeführt<br />

werden. Dies geschieht meist bei männlichen Indoktrinierern, da diese oft Vollzeit<br />

berufstätig sind und nicht jeden Tag Zeit haben, ihre Kinder der Mutter zu<br />

entfremden (vgl. Gardner 1998, S. 158).<br />

Väter halten gerne die angeblichen Verfehlungen (z. B. schmutzige Kleidung der<br />

Kinder nach dem Besuch bei der Mutter) ihrer Ex-Frauen in Bild und Ton fest, um<br />

diese Aufnahmen vor Gericht als Beweismittel verwerten zu können. Sie vermitteln<br />

ihren Kindern damit, <strong>das</strong>s ihre Mutter etwas sehr Schlimmes getan hat. Somit<br />

entfremden sich die Kinder immer weiter von ihrer Mutter (vgl. Gardner 1998,<br />

S. 159).<br />

Einige Väter versorgen ihre Ex-Partnerin mit falschen Informationen z. B. über den<br />

Abholzeitpunkt <strong>des</strong> gemeinsamen Kin<strong>des</strong>. Sie geben gegenüber der Mutter an,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kind um 15 Uhr Schulschluss hat und sie es vor der Schule abholen<br />

könne. Eigentlich hat <strong>das</strong> Kind aber schon um 13 Uhr Schulschluss. Es empfindet<br />

somit seine Mutter, wenn sie es „pünktlich“ um 15 Uhr abholt, als unzuverlässige<br />

Person, die es im Stich gelassen hat (vgl. ebd.).

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