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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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13 Falldarstellung 67<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

der Mutter zu verlieren darin, sich genau an deren Wünschen und Vorstellungen<br />

zu orientieren. So äußern sie nach einiger Zeit von sich aus, <strong>das</strong>s sie keinen<br />

weiteren Kontakt zum Vater wünschen, da dieser ein mieser Betrüger und für<br />

ihren Umzug verantwortlich sei. Sie merken, <strong>das</strong>s jegliche negative Äußerung<br />

über den Vater ihnen die Liebe und Zuwendung ihrer Mutter sichert.<br />

Der Kinderpsychologe, dem Jennifer und Tim vorgestellt werden, sieht durch die<br />

unwahre Darstellung <strong>des</strong> Vaters durch Christa, welche behauptet, <strong>das</strong>s der Vater<br />

sich nie um die Kinder gekümmert habe, sich statt<strong>des</strong>sen monatelang im Ausland<br />

<strong>auf</strong>gehalten habe oder ständig <strong>auf</strong> tagelangen Touren mit seinem Motorrad<br />

gewesen sei und einen schlechten Einfluss <strong>auf</strong> die Kinder gehabt habe, den<br />

Grund für die Verhaltens<strong>auf</strong>fälligkeiten (Schulprobleme, depressives Verhalten)<br />

der Kinder in ihrem gestörten und schlechten Verhältnis zum Vater. Die<br />

eigenständigen Äußerungen der Kinder, <strong>das</strong>s sie ihren Vater hassen, ihn nie<br />

wieder sehen wollen und er sich nie mit ihnen beschäftigt habe, welche sie im<br />

Gespräch mit dem Psychologen unter Anwesenheit der Mutter äußern, bestärken<br />

ihn in seiner Ansicht und er stellt Christa ohne Rückfragen ein Attest aus, welches<br />

besagt, <strong>das</strong>s es für die positive Entwicklung der Kinder förderlich wäre, wenn der<br />

Kontakt zum Vater einige Zeit komplett unterlassen werde. In dem Attest vermerkt<br />

der Kinderpsychologe weiterhin, <strong>das</strong>s die Kinder in Gegenwart ihres Vaters schon<br />

immer Zeichen von Abneigung und Wut gegen ihn zeigten.<br />

Für Christa ist dieses Attest ein Sieg <strong>auf</strong> ganzer Linie. Sie fühlt sich nun Egon<br />

überlegen und freut sich, ihm <strong>das</strong> Leid zurückzahlen zu können, was sie durch<br />

sein Fremdgehen erlitten hat. Die Kinder bekommen von ihr vermittelt, <strong>das</strong>s sogar<br />

ein Psychologe der Meinung ist, <strong>das</strong>s ihr Vater schlecht für sie sei, was ihren<br />

Lügen über den Vater nochmals Nachdruck verleiht. Teils aus eigenem Antrieb<br />

heraus erzählen die Kinder nun Negatives über ihren Vater, wobei Christa vor<br />

Dritten nicht müde wird zu betonen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> die eigenen Erfahrungen und der<br />

freie Wille der Kinder seien. Christas Anwalt nimmt dieses Attest zum Anlass, alle<br />

rechtlich möglichen Schritte einzuleiten, um den Kontakt zwischen Vater und<br />

Kinder zu unterbinden.<br />

Egon bekommt diese für ihn negative Nachricht durch ein Anwaltsschreiben der<br />

Gegenseite mitgeteilt. Er leidet sehr unter den Gegebenheiten, da er schon seit<br />

mehreren Monaten keinerlei Kontakt mehr zu seinen Kindern hat. Auch die

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