PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile
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12 Zusammenfassung: „Zentrale Merkmale von <strong>PAS</strong>“ 62<br />
The Parental Alienation Syndrome<br />
entfremdeten Elternteils.<br />
Abhängig davon, wie stark die genannten Symptome ausgeprägt sind, wird <strong>das</strong><br />
betroffene Kind in einen von drei <strong>PAS</strong>-Schweregraden („leicht“, „mäßig“, „schwer“)<br />
eingeteilt. Jeder <strong>PAS</strong>-Schweregrad impliziert unterschiedliche<br />
Behandlungsansätze, die von der vollkommenen Beibehaltung der bisherigen<br />
Situation bis zum Sorgerechtswechsel mit Kontaktverbot zum Entfremder reichen.<br />
Bei einer Nichtbehandlung bzw. einer unprofessionellen Behandlung eines <strong>PAS</strong>-<br />
Falles kann der Verlust eines Elternteils für die betroffenen Kinder zu einer<br />
Vielzahl von psychischen und emotionalen Problemen führen (Verlust <strong>des</strong><br />
Urvertrauens, Probleme beim Aufbau eines androgynen Selbstbil<strong>des</strong>, Probleme<br />
bei der Entwicklung der Geschlechtsidentität etc.), die sich auch im<br />
Erwachsenenalter z. B. durch Essstörungen, Süchte und Ich-Krankheiten wie <strong>das</strong><br />
Borderline-Syndrome oder Depressionen manifestieren.<br />
Im Hinblick <strong>auf</strong> den <strong>PAS</strong>-Verursacher, also den programmierenden Elternteil, ist<br />
hervorzuheben, <strong>das</strong>s dieser <strong>PAS</strong> sowohl bewusst (gewollt) als auch unbewusst<br />
(ungewollt) bei seinem Kind implementieren kann.<br />
Meist lässt sich der Entfremder an Verhaltensweisen wie soziale Kontakte nach<br />
der Trennung erfolgen nur über <strong>das</strong> Umfeld <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, Unterdrückung der<br />
Autonomiebestrebungen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> etc. erkennen. Trotzdem gibt es auch <strong>PAS</strong>-<br />
Fälle, bei denen keine dieser Verhaltensweisen zu erkennen sind und auch <strong>das</strong><br />
Vorhandensein der Anzeichen spricht nicht immer eindeutig für die<br />
Entfremdungsabsicht eines Elternteils.<br />
Das Vorliegen einer Entfremdungsabsicht ist in der Psychodynamik <strong>des</strong><br />
Entfremders begründet. Sowohl die Angst - nach dem Partner auch <strong>das</strong> Kind<br />
verlieren zu können - oder der Zorn - verlassen geworden zu sein - können<br />
genauso gut die Entfremdungsabsicht hervorrufen als auch bestimmte psychische<br />
Diagnosen (z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung, narzisstische<br />
Persönlichkeitsstörung u. a. m.).<br />
Das Ausmaß <strong>des</strong> entfremdenden Verhaltens wird, genauso wie die Ausprägung<br />
der Symptomatik beim <strong>PAS</strong>-Kind, in drei Schweregrade („leicht“, „mäßig“,<br />
„schwer“) eingeteilt, welche, im Zusammenhang mit der Symptomausprägung<br />
beim Kind, bei der Empfehlung für gerichtliche Sanktionen (Teilnahme an einer<br />
Therapie, Anordnung von Geldstrafen oder Freiheitsentzug, Sorgerechtswechsel)<br />
von Bedeutung sind.