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PAS - das Recht des Kindes auf beide Elternteile

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7 Die Relevanz <strong>beide</strong>r <strong>Elternteile</strong> 37<br />

The Parental Alienation Syndrome<br />

Selbstwertgefühl verfügen zu können (vgl. Petri 2004, www.familienhandbuch.de<br />

und Moll-Strobel 2001, S.111f).<br />

Sollte in dieser Zeit kein positives Vaterbild zur Verfügung stehen, so ergeben sich<br />

für die Jugendlichen Probleme im Umgang mit dem anderen Geschlecht,<br />

Suchtproblematiken, Zunahme von aggressiven Handlungen u. v. m. (vgl. Moll-<br />

Strobel 2001, S. 112).<br />

Da genau <strong>das</strong> erwähnte positive Vaterbild in den meisten <strong>PAS</strong>-Fällen nicht<br />

vorhanden ist, kommt es zu den beschriebenen Entwicklungsdefiziten.<br />

Zusammenfassend lässt sich also sagen: „Mädchen und Jungen brauchen<br />

interessierte und liebevolle Zuwendung und <strong>das</strong> Vorbild von Mutter und Vater, um<br />

eine männliche bzw. weibliche Identität, ein gesun<strong>des</strong> Selbstkonzept bzw.<br />

Selbstwertgefühl und ein stabiles Beziehungs- und Bindungsverhalten entwickeln<br />

zu können“ (von Boch-Galhau 2002, www.wirbelwind.de).<br />

Jeglicher Verlust eines Elternteils erschüttert ein Kind schwer. Wird der Verlust<br />

eines Elternteils aktiv durch die Indoktrinierung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> gegen einen Elternteil<br />

gesteuert, so besetzt <strong>das</strong> Kind den jeweiligen Teil seiner Persönlichkeit negativ,<br />

d. h. es kann die Persönlichkeitsmerkmale, die ihm vom entfremdeten Elternteil<br />

mitgegeben wurden, nicht für sich annehmen. Dieser Beziehungsverlust und der<br />

damit einhergehende Verlust eines Teils der eigenen Persönlichkeit ist für <strong>das</strong><br />

Kind sehr schmerzvoll und kann sich unter anderem in Verhaltens<strong>auf</strong>fälligkeiten,<br />

Ängsten oder psychosomatischen Beschwerden äußern. Diese Symptome zeigt<br />

<strong>das</strong> Kind nicht zwangsläufig direkt. Es versucht den Schmerz zu unterdrücken und<br />

zu ignorieren und erst im Erwachsenenalter zeigen sich dann die entsprechenden<br />

Auffälligkeiten (vgl. ebd.).<br />

Um den Kindern eine liebevolle und innige Beziehung zu <strong>beide</strong>n <strong>Elternteile</strong>n, auch<br />

nach deren Trennung, zu ermöglichen, müssen Vater und Mutter die Paarebene<br />

konsequent von der Elternebene trennen. Man muss nicht unbedingt mit dem<br />

Partner, mit welchem man ein gemeinsames Kind hat, für immer in einer<br />

Paarbeziehung leben, aber man muss immer für <strong>das</strong> gemeinsame Kind als Eltern<br />

verfügbar sein (vgl. ebd.).<br />

Hierbei ist es unerheblich, ob dem Kind durch eine neue Beziehung eines<br />

Elternteils (oder auch <strong>beide</strong>r) schon nach kurzer Zeit ein „Ersatzvater“ und/oder<br />

eine „Ersatzmutter“ präsentiert wird. Die leiblichen Eltern sind für <strong>das</strong> Kind etwas<br />

Einmaliges und durch niemanden zu ersetzen (vgl. ten Hövel 2003, S. 61f).

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