BOR_II-2013 - Wirtschaft aktuell online
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TITELSTORY<br />
für ihre Geschäftsentwicklung gehöre,<br />
gefolgt von den IT-Netzen.<br />
Neben der „sichtbaren“ Bewegung von<br />
Gütern durch Speditionen geht knapp<br />
die Hälfte der logistischen Leistungen<br />
nach Angaben der Bundesvereinigung<br />
Logistik auf Dienstleistungen wie zum<br />
Beispiel Planung, Steuerung und Umsetzung<br />
innerhalb von Unternehmen<br />
zurück. Insgesamt arbeiten rund 2,8<br />
Millionen Menschen deutschlandweit<br />
in Betrieben, die sich mit der Logistik<br />
beschäftigen. Deutschland hat am<br />
Logistik-Markt Europa einen Anteil<br />
von 20 Prozent.<br />
Stabiles Geschäftsfeld<br />
Der reine Transport ist für viele Logistiker nur noch eine von mehreren Dienstleistungen.<br />
Das liegt laut BVL zum einen an<br />
der geografischen Lage im Herzen<br />
Europas, zum anderen aber vor allem<br />
auch an der Infrastrukturqualität und<br />
Logistiktechnologie, in der Deutschland<br />
eine Spitzenposition einnehme.<br />
Nach Angaben des Verbandes übernimmt<br />
die Logistik als „Schnittstellen-Disziplin“<br />
branchenübergreifend<br />
eine wichtige Rolle: „Supply Chain<br />
Management, also die intelligente<br />
Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten,<br />
und Logistik sind<br />
und bleiben zentrale Themen in allen<br />
Bereichen der <strong>Wirtschaft</strong> – und<br />
darüber hinaus in der Gesellschaft.<br />
Gleichzeitig ist unsere Disziplin mit<br />
ihren Leistungen und Lösungen ein<br />
wichtiges Instrument, um komplexe<br />
Prozesse zu gestalten und interdisziplinäre<br />
Schnittstellen zu managen.<br />
Und die Herausforderungen wachsen<br />
permanent“, betont BVL-Vorstand<br />
Klinkner in seinem Rückblick auf die<br />
Entwicklung des vergangenen Jahres.<br />
Besser als die Branche insgesamt hat<br />
sich die Logistik in Nordrhein-Westfalen<br />
entwickelt. Mit Blick auf die<br />
<strong>aktuell</strong>en Ergebnisse aus dem NRW.<br />
Logistikindex, den die Landesinitiative<br />
„Logistikcluster NRW“ vierteljährlich<br />
veröffentlicht, erläutert NRW-<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sminister Garrelt Duin:<br />
„Die Branche blickt zuversichtlich in<br />
die Zukunft. Über die Hälfte der Logistikunternehmen<br />
in NRW erwartet<br />
für <strong>2013</strong> eine positive <strong>Wirtschaft</strong>sentwicklung.<br />
Kein einziges Unternehmen<br />
geht davon aus, dass seine<br />
Beschäftigtenzahl sinkt. Das ist ein<br />
deutliches Zeichen für ein stabiles<br />
Geschäftsfeld“, betont er. Im Münsterland<br />
ist die Logistik sogar Teil<br />
der Clusterstrategie für die Region.<br />
Mithilfe dieser Cluster sollen sich<br />
Unternehmen derselben Branche, Forschungseinrichtungen<br />
sowie Netzwerkinitiativen<br />
zusammenschließen und<br />
die Stärken des <strong>Wirtschaft</strong>sstandortes<br />
Münsterland nach außen besser dargestellt<br />
werden. Dass die Logistik einen<br />
wichtigen Anteil an der <strong>Wirtschaft</strong>sleistung<br />
im Münsterland hat, belegen die<br />
Zahlen des <strong>Wirtschaft</strong>sforschungsunternehmens<br />
Prognos: Mit rund 21.000<br />
Arbeitnehmern sind rund 4,3 Prozent<br />
der Beschäftigten in der Region in dieser<br />
Branche tätig. Die gesamte Wertschöpfungskette<br />
des Clusters schlägt<br />
mit circa 27.000 Arbeitsplätzen zu<br />
Buche. Mit rund 10.000 Beschäftigten<br />
im engeren Logis tikbereich liegt der<br />
Kreis Steinfurt an der Spitze und<br />
gehört damit nach Berechnungen von<br />
Prognos zu den Top 30 Logistikstandorten<br />
in Deutschland. Die meisten<br />
Stellen gehen auf das Speditionswesen<br />
und den Gütertransport im Straßenverkehr<br />
zurück.<br />
Beschäftigungsmotor<br />
Foto: fotolia.de/FrameAngel<br />
Auch im Wettbewerb mit anderen<br />
Regionen konnte das Münsterland bereits<br />
in der Logistik überzeugen: Der<br />
Standort Rheine/Greven bekam 2011<br />
die Auszeichnung „Logistikstandort<br />
des Jahres“ und erreichte im vergangenen<br />
Jahr Platz zwei in dem landesweiten<br />
Wettbewerb. Die Stadt Bocholt<br />
gewann die Ausschreibung 2009. Zu<br />
den wichtigen Bestandteilen der logistischen<br />
Infrastruktur in der Region<br />
zählt unter anderem der Flughafen<br />
Münster/Osnabrück in Greven.<br />
Auch im niedersächsischen Einzugsgebiet<br />
von <strong>Wirtschaft</strong> <strong>aktuell</strong> läuft<br />
das Geschäft mit der Logistik auf<br />
Hochtouren und ist einer der Beschäftigungsmotoren.<br />
Das zeigen die<br />
Ergebnisse des Marktspiegels Logistik<br />
2011/2012 des niedersächsischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sministeriums. Demzufolge<br />
stieg das Investitionsvolumen der logistikaffinen<br />
Unternehmen 2011 auf<br />
über 900 Millionen Euro und hat<br />
sich damit im Vergleich zum Vorjahr<br />
um rund 40 Prozent erhöht. Allein<br />
in den beiden Landkreisen Emsland<br />
und Grafschaft Bentheim wurden<br />
fast ein Viertel der Gesamtinvestitionen<br />
in Niedersachsen umgesetzt.<br />
Die Region habe sich nach Angaben<br />
des Ministeriums in den vergangenen<br />
Jahren zu einem „bedeutenden<br />
Kristallisationspunkt“ für Logistikinvestitionen<br />
entwickelt. Das logistische<br />
Landschaftsbild in der Region prägen<br />
vor allem Güterverkehrszentren,<br />
zum Beispiel der Euro Terminal in<br />
Coevoerden/Emlichheim, sowie die<br />
Seehäfen in Dörpen, Lingen, der Eurohafen<br />
Emsland und der Hafen in<br />
Spelle-Venhaus.<br />
In der Summe wurden nach Angaben<br />
des <strong>Wirtschaft</strong>sministeriums 2011<br />
rund 5.000 neue Arbeitsplätze in der<br />
Logistik in Niedersachsen geschaffen,<br />
das entspricht einem Anstieg von 50<br />
Prozent und markiert gleichzeitig den<br />
Rekordwert seit Erhebungsbeginn.<br />
Nach Angaben der Regionaldatenbank<br />
des Landesbetriebs für Statistik<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
Niedersachsen waren 2011 im gesamten<br />
Logistikbereich in der Grafschaft<br />
Bentheim, im Emsland und im Osnabrücker<br />
Land rund 18.500 Menschen<br />
beschäftigt, das entspricht einem Anteil<br />
von 5,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten in der<br />
Region.<br />
Anja Wittenberg<br />
Wie sich die Logistikunternehmen aus der<br />
Region entwickelt haben, wie Betriebe ihre<br />
interne Logistik organisieren und welche<br />
Trends es in der Branche gibt, lesen Sie auf<br />
den folgenden Seiten.<br />
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40 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>aktuell</strong> GES <strong>II</strong>/<strong>2013</strong>