BOR_II-2013 - Wirtschaft aktuell online
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der Art der Branchenlösung ab. Da sind einige<br />
Branchen natürlich anfälliger als andere. Deshalb<br />
ist ein breiteres Dienstleistungsspektrum im Sinne<br />
einer Diversifikationsstrategie grundsätzlich vorteilhaft.<br />
Der Logistik branche geht es generell gut, wenn<br />
es unseren Kunden gut geht und deren Geschäfte<br />
florieren. Daher ist ein „gutes“ Kunden- oder Branchenportfolio<br />
entscheidend. Allerdings können<br />
auch branchenspezifische wirtschaftlich schwierige<br />
Zeiten für Logistikdienstleister eine Chance sein, da<br />
in solchen Momenten bei den Unternehmen verstärkt<br />
über eine Auslagerung von Logistikprozessen<br />
nachgedacht wird.<br />
WA: Sind reine Transportunternehmen aus Ihrer Sicht<br />
heute überhaupt noch wettbewerbsfähig?<br />
Fiege: Sicher kann man auch<br />
als reines Transportunternehmen<br />
noch Geld verdienen, allerdings<br />
haben sich diese Unternehmen<br />
in der Regel recht<br />
stark spezialisiert und somit<br />
erfolgreich Nischen besetzt.<br />
Die großen Transportdienstleister<br />
versuchen in der Regel<br />
häufig, sich mit Sub-Dienstleistern<br />
flexibel aufzustellen.<br />
Dabei sind sie wie überall in<br />
der <strong>Wirtschaft</strong> unterschiedlich<br />
erfolgreich. Insgesamt kann<br />
man aber schon sagen, dass<br />
es nur noch wenige größere<br />
Transportunternehmen gibt,<br />
die ausschließlich Transporte<br />
machen.<br />
Jens Fiege,<br />
Vorstand Fiege Unternehmensgruppe<br />
WA: Wo sehen Sie künftig Ihre Position am Markt?<br />
Fiege: Fiege hat sich in den vergangenen drei Jahren<br />
mit einer klaren Sektorstrategie hervorragend<br />
am Markt positioniert. Geografisch sehen wir unseren<br />
Fokus nach wie vor in Europa und Asien, insbesondere<br />
in China. Allerdings beobachten wir die<br />
Märkte sehr genau und nutzen gute Gelegenheiten<br />
zur Veränderung oder Erweiterung des Fokus. So<br />
haben wir zum Beispiel Ende 2012 in Indien unter<br />
dem Namen Apollo Fiege Integrated Logistics ein<br />
Joint Venture gegründet, das den indischen Markt<br />
abdeckt.<br />
WA: Wo gibt es Chancen?<br />
Fiege: Neben China, das neben der weiterhin<br />
hohen Bedeutung als Sourcing-Markt auch als<br />
Distributionsmarkt für immer mehr Kunden und<br />
Branchen interessant wird, sehen wir auch in Indien<br />
großes Potenzial. Dies war ein zentraler Grund für<br />
die Gründung des genannten Joint Ventures. In<br />
Indien ist die Marktdurchdringung bei komplexen<br />
Logistikdienstleistungen noch recht gering. Allerdings<br />
sind aufgrund der regional stark unterschiedlichen<br />
Infrastruktur die Anforderungen an einen<br />
Logistikdienstleister sehr hoch. Deshalb haben wir<br />
uns einen regional sehr erfahrenen Partner gesucht.<br />
Außerdem sehen wir Osteuropa als Wachstumsregion,<br />
in der wir schon seit Langem gut aufgestellt<br />
sind. Im vergangenen Jahr haben wir zum Beispiel<br />
unser 15-jähriges Bestehen in Polen gefeiert.<br />
Lokale <strong>Wirtschaft</strong>snews · www.wirtschaft-<strong>aktuell</strong>.de<br />
WA: Und was sind aus Ihrer Sicht die größten Risiken<br />
für die Branche?<br />
Fiege: Wie für die gesamte <strong>Wirtschaft</strong> ist auch für<br />
die Logistikbranche der wirtschaftliche Einbruch,<br />
insbesondere in Südeuropa, ein großes und nur<br />
schwer abzuschätzendes Risiko. Außerdem sieht<br />
sich auch die Logistikbranche einem Fachkräftemangel<br />
ausgesetzt. Dies gilt auch für gut qualifiziertes<br />
Lagerpersonal in den großen Dienstleistungszentren<br />
in Deutschland. Ein Risiko anderer<br />
Natur ist die Tendenz in einigen Branchen, immer<br />
kürzer werdende Vertragslaufzeiten zu verhandeln.<br />
Dies führt dazu, dass keine oder immer weniger<br />
langfristig intelligente Konzepte entwickelt werden,<br />
die nachhaltig Strukturen verbessern. Das ist<br />
für uns bedauerlich, da die Know-how-Investition<br />
des Logistikers stark von der<br />
langfristigen Attraktivität des<br />
Geschäfts abhängt.<br />
WA: Traditionell ist Fiege ein<br />
Münsterländer Unternehmen. Haben<br />
Sie jemals mit einem Standortwechsel<br />
geliebäugelt?<br />
Fiege: Wir sind und bleiben<br />
unseren westfälischen Wurzeln<br />
verpflichtet und zeigen<br />
dies auch international mit<br />
dem Bekenntnis zu Greven als<br />
Standort unserer Systemzentrale.<br />
Die Unternehmenshistorie<br />
und nicht zuletzt auch die gute<br />
Zusammenarbeit mit der Region<br />
lässt uns nicht den Wunsch<br />
hegen, einen Standortwechsel<br />
vorzunehmen. Die Verlässlichkeit<br />
und die Partnerschaftlichkeit, die man mit dem<br />
Wort eines Westfalen verbindet, soll auch durch<br />
unseren Firmensitz Ausdruck finden.<br />
WA: Wie bewerten Sie heute die Infrastruktur vor Ort?<br />
Fiege: Die Infrastruktur im Münsterland und speziell<br />
im Kreis Steinfurt ist durchaus gut. Die gute<br />
Verkehrsanbindung an das Autobahnnetz sowie<br />
die Position zwischen Osnabrück und Münster sind<br />
vorteilhaft. Auch die unmittelbare Verfügbarkeit<br />
eines Flughafens ist sowohl für Geschäftsreisen als<br />
auch für eilige Luftfracht positiv.<br />
WA: Wo würden Sie sich Verbesserungen wünschen?<br />
Fiege: Das Münsterland verfügt mit dem Flughafen<br />
Münster/Osnabrück über eine Anbindung an den<br />
Luftverkehr, was grundsätzlich ein Vorteil für die<br />
gesamte Region ist. Wir freuen uns deshalb, dass<br />
am Flughafen jetzt neue Verbindungen aufgebaut<br />
werden, die den Abflug von Münster noch attraktiver<br />
machen. Wir hoffen, dass die Bevölkerung<br />
diese auch ausgiebig nutzt. Insgesamt müssen wir<br />
das Münsterland auch bei potenziellen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern populärer machen und die<br />
Attraktivität unserer Region zeigen. Es geht nicht<br />
nur um die großen Metropolregionen Berlin, Hamburg<br />
oder München. Das Münsterland ist eine sehr<br />
attraktive Region in Deutschland, sowohl beruflich<br />
als auch für die Freizeitgestaltung.<br />
Fragen: Terhörst<br />
Altenberge ist ein Grundzentrum<br />
im Kreis Steinfurt mit ca. 11.000<br />
Einwohnern, 14 km nordwestlich<br />
von Münster gelegen,<br />
mit gut ausgebauter Infrastruktur.<br />
Die nahe gelegenen Autobahnen<br />
(A1, A31, A43), über die B54 als<br />
Zubringer zu erreichen, eröffnen<br />
gute Verkehrs anbindungen.<br />
Altenberge liegt an der Bahnlinie<br />
Münster-Enschede (NL).<br />
Der Regionalflughafen Münster/<br />
Osnabrück ist 18 km entfernt.<br />
Gewerbeflächen<br />
50.000 m 2 freie Gewerbefläche<br />
im Gewerbegebiet „Kümper IV“<br />
Entscheiden Sie sich für einen<br />
TOP Gewerbestandort<br />
im Münsterland mit<br />
hervorragender Verkehrsanbindung<br />
zu günstigen Konditionen.<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Gemeinde Altenberge<br />
Der Bürgermeister<br />
Kirchstraße 25<br />
48341 Altenberge<br />
Tel. 0 25 05/82-0<br />
Fax 0 25 05/82-40<br />
gemeinde@altenberge.de<br />
www.altenberge.de<br />
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