BOR_II-2013 - Wirtschaft aktuell online
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SERVICE<br />
Börsting<br />
Büro- und Gewerbebau<br />
Die Basis<br />
für Ihren Er folg.<br />
Der Verkauf oder Ankauf von Firmenanteilen und kompletten Unternehmen ist auch im Mittelstand keine Seltenheit<br />
mehr.<br />
Foto: Archiv<br />
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Börsting Büro- und Gewerbebau GmbH<br />
Boumannstraße 10, 46325 Borken<br />
Tel. 02861/90991-0, Fax 02861/90991-40<br />
E-Mail: info@boersting-gewerbebau.de<br />
www.boersting-gewerbebau.de<br />
Risiken<br />
Die Risiken einer M&A-Transaktion sind vielschichtig<br />
und können zum Teil gravierende Auswirkungen<br />
haben. Der gesamte M&A-Prozess unterliegt<br />
einer außerordentlichen Dynamik. Prämissen<br />
sind laufend zu überprüfen und dem neuen<br />
Informations- und Sachstand anzupassen. Gerade<br />
in einem fortgeschrittenen Prozessstadium bedarf<br />
es Mut, den gesamten Deal nochmals in Frage<br />
zu stellen und möglicherweise auch abzubrechen.<br />
Nicht unterschätzt werden darf dabei die Dynamik,<br />
die seitens der anderen Vertragspartei, deren<br />
Berater oder auch der eigenen Berater entwickelt<br />
wird. Andersherum besteht die Gefahr, dass ein<br />
derartiges Projekt im Tagesgeschäft untergeht, weil<br />
die personelle Kapazität bei der Bearbeitung fehlt.<br />
Das Resultat ist dann ein sehr langwieriger und<br />
häufig stockender Prozess, der, wenn überhaupt,<br />
nur sehr holprig zum gewünschten Ziel führt.<br />
Vor dem Hintergrund, dass M&A-Transaktionen<br />
im Mittelstand nicht zum Tagesgeschäft gehören,<br />
empfiehlt es sich, externe Berater hinzuzuziehen,<br />
die mit den Prozessen, Abläufen und insbesondere<br />
auch Schwierigkeiten eines solchen Prozesses vertraut<br />
sind. Gleichermaßen – oft auch unterschätzt<br />
– ist es notwendig, ein Mitarbeiterteam zu formieren,<br />
das den Prozess aus dem Unternehmen heraus<br />
begleitet. Oft wird das Geheimhaltungsinteresse<br />
des Unternehmens, gerade in Verkaufsfällen, zu<br />
hoch eingeschätzt. Es bedarf insofern einer sorgfältigen<br />
Abwägung des Geheimhaltungsinteresses<br />
und der Chancen, die sich durch Einbindung<br />
eines Mitarbeiterteams ergeben. Gute Transaktionsberater<br />
bestehen auf die Einbindung einer<br />
unternehmensinternen Mannschaft, da nur so ein<br />
Informationsfluss aus erster Hand und ein zeitgerechter<br />
Input gewährleistet ist.<br />
Ein interdisziplinäres Beraterteam, ein ausgewählter<br />
Mitarbeiterkreis sowie die Einbindung langjähriger<br />
Vertrauter sichern die Position des Unternehmers<br />
insofern ab.<br />
Eine falsche oder fehlende Fokussierung, wenig<br />
Erfahrung in Verhandlungen und die dafür notwendigen<br />
Strategien, eine unprofessionelle Ansprache<br />
und auseinandergehende Vorstellungen<br />
zum Beispiel in Bezug auf den Preis sind häufig<br />
Gründe dafür, dass M&A-Transkationen auch im<br />
laufenden Prozess zum Abbruch gelangen.<br />
Doch auch nach Abschluss der eigentlichen Transaktion<br />
lauern noch weitere Gefahren: Viele Mitarbeiter<br />
verbinden mit M&A-Transaktionen Assoziationen<br />
wie Heuschrecken, Arbeitsplatzabbau<br />
und Verlagerung von Betriebsstätten. Daher ist es<br />
wichtig, die Führungsmannschaft „mitzunehmen“,<br />
zu informieren und klare Perspektiven, auch nach<br />
geplanter erfolgreicher Transaktion, aufzuzeigen.<br />
Eine fehlerhafte oder wohlmöglich nicht vorhandene<br />
Integration und eine missglückte in- und<br />
externe Kommunikation sind häufig Schuld daran,<br />
dass M&A-Transaktionen scheitern oder nicht<br />
erfolgreich und wie geplant umgesetzt werden<br />
können.<br />
Gestaltungsoptionen<br />
Innerhalb des Transaktionsprozesses gibt es viele<br />
Gestaltungsoptionen, angefangen bei dem Kaufgegenstand<br />
(Asset- oder Share-Deal), der Höhe der<br />
Beteiligung, den Bewertungsverfahren sowie den<br />
Zahlungsmodalitäten und den zu verhandelnden<br />
Garantien über einzelne Vertragsbestandteile und<br />
Ausgestaltung der steuerlichen Aspekte.<br />
Emotional wichtig ist und bleibt aber der Unternehmenswert<br />
in Form des Kaufpreises. Dieser ist<br />
abhängig vom Bewertungsobjekt, dem Motiv der<br />
Transaktion und anderen Einflussfaktoren wie der<br />
Höhe der Synergien, immateriellen Vermögenswerten,<br />
Produktionskapazitäten, stillen Reserven<br />
und Lasten sowie Markt- und Branchenkriterien.<br />
Aus dem Grund ist die Bewertungsmethode sorgfältig<br />
zu wählen und zu berücksichtigen, dass die<br />
anderen und zum Teil oben genannten Gestaltungsoptionen<br />
ebenfalls Einfluss auf den Kaufpreis<br />
haben, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht<br />
direkt erkennbar ist.<br />
Fazit:<br />
M&A-Transaktionen sind längst auch im Mittelstand<br />
angekommen, keine Seltenheit mehr und<br />
häufig wichtiges Merkmal zur Unterscheidung<br />
von strategisch ausgerichteten und erfolgreichen<br />
Unternehmen und den Unternehmen, die eine<br />
alleinige operative Ausrichtung haben. Aufgrund<br />
mangelnder Fokussierung und Personalkapazität<br />
werden M&A-Aktivitäten aber im Mittelstand häufig<br />
noch zu unsystematisch umgesetzt und gefährden<br />
damit den Transaktionserfolg insgesamt. Ein<br />
effizienter und durchdachter Transaktionsprozess,<br />
gegebenenfalls unter Einbezug von externen Experten,<br />
mit vorheriger klarer Strategiefindung, ist<br />
Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss.<br />
Vera Sandmann<br />
und Veit Wirth<br />
92 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>aktuell</strong> GES <strong>II</strong>/<strong>2013</strong><br />
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05.02.2010 13:44:03 Uhr