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Warum wählen sie die alten Kräfte nicht ab?<br />

Die etablierten Parteien schaffen es noch immer, den Bürgern zu vermitteln, nur sie seien in<br />

der Lage, ökonomische Stabilität zu gewährleisten. Und das ist für viele das Wichtigste. Mein<br />

Eindruck ist allerdings, dass der Wachstumsmythos zu bröckeln beginnt.<br />

Gilt das auch für junge Japaner?<br />

Die Jungen sind ohnehin gezwungen, sich neu zu orientieren. Sie leiden am meisten unter<br />

der Wirtschaftskrise. Früher war es so: Wer nach der Ausbildung in ein Unternehmen ging,<br />

der blieb dort bis zur Rente und war sozial abgesichert. Das hat sich radikal geändert. 50<br />

Prozent der Jungen haben keinen festen Job, sie halten sich mit Tagesjobs über Wasser oder<br />

sind arbeitslos. Doch wir haben in Japan kein soziales Netz wie in Europa. Arbeitslosengeld<br />

gibt es nur wenige Monate, danach ist die staatliche Unterstützung minimal. Viele sind so<br />

verzweifelt, dass sie sich das Leben nehmen. Junge Leute entscheiden sich heute aber nicht<br />

selten auch ganz bewusst für ein anderes Leben. Das stimmt mich optimistisch.<br />

Die Fragen stellte Ulrike Scheffer.<br />

18.04.2012<br />

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/akira-miyabe-gruene-im-interview-diebuerokratie-regiert-japan/6521188.html<br />

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