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Seit dem Beben sind fünf Arbeiter gestorben, 22 weitere erlitten Verletzungen, zwei gelten<br />

noch immer als vermisst, schreibt die „New York Times“. Von den Verletzten habe ein Mann<br />

in eine Klinik eingeliefert werden müssen, nachdem er plötzlich Schmerzen im Brustkorb<br />

hatte. Ein weiterer wurde bei einer Explosion direkt radioaktiver Strahlung ausgesetzt.<br />

Zu den 50, die jetzt noch im AKW arbeiten, gibt die Betreiberfirma Tokyo Electric Power<br />

Company (Tepco) keine Informationen heraus - und schweigt sich auch darüber aus, wie<br />

lange jeder Einzelne noch vor Ort bleiben soll.<br />

Michael Friedlander arbeitete 13 Jahre lang in verschiedenen Kraftwerken in den USA. Seine<br />

Erfahrungen schilderte er der „New York Times“. „Man macht sich Sorgen um die<br />

Gesundheit und Sicherheit der Familie, aber man spürt auch die Verpflichtung, im Werk zu<br />

bleiben“, sagte er. Demnach sei oberste Priorität, die Familie zu warnen und zur Flucht zu<br />

animieren, bevor man die Arbeit im AKW fortsetze. Und weiter: „Es gibt eine starke Loyalität<br />

und Kameradschaft unter den Kollegen, mit denen man viele Schichten und unter<br />

Umständen Jahre verbracht hat.“ […]<br />

Die Männer am AKW opfern womöglich ihr Leben, um ihre Landsleute zu retten - sie<br />

kämpfen gegen eine drohende Katastrophe, die sich im schlimmsten Fall ohnehin nicht mehr<br />

stoppen lässt.<br />

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