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und dadurch verhindert, dass der im RDB entstehende Frischdampf aus dem Containment<br />
gelangt. In der Folge kam es zu einem Druckanstieg im RDB über den Normaldruck von rund<br />
70 bar (…)“ 12<br />
„Gegen 15:27 Uhr erreichten die ersten Wellen des Tsunami den Kraftwerksstandort. Durch<br />
den Tsunami wurde das Nebenkühlwassersystem des Blockes überflutet und so schwer<br />
beschädigt, dass dessen Funktion im weiteren Unfallablauf nicht mehr verfügbar war. Zudem<br />
kam es zu einer Überflutung des Maschinenhauses, wodurch die darin befindlichen<br />
Notstromdiesel und die Batterien ebenfalls so stark beschädigt wurden, dass eine<br />
Notstromversorgung nicht mehr gegeben war. Aufgrund des dadurch bedingten gesamten<br />
Ausfalls der Stromversorgung war u. a. eine Überwachung der Anlagenparameter nicht mehr<br />
möglich. Der Ausfall der Gleichstromversorgung führte auslegungsgemäß zu einem<br />
Durchdringungsabschluss des Notkondensators. Bei einem vollständigen Durchdringungsabschluss<br />
ist eine Funktion des Notkondensators nicht mehr gegeben. Nach<br />
Einschätzungen von TEPCO schlossen die Durchdringungsarmaturen jedoch nicht vollständig.<br />
Ob in der Folge der Notkondensator zumindest noch teilweise hätte genutzt werden können,<br />
ist nicht geklärt.<br />
Da die gesamte Stromversorgung (externe Stromversorgung sowie Notstromdiesel und<br />
Batterien) ausgefallen war, stand kein System zur Bespeisung und Kühlung des Reaktors zur<br />
Verfügung. Der Notkondensator als passives System war nicht verfügbar, da er zuvor<br />
manuell abgeschaltet worden war. (…)<br />
Zwischen 18:18 und 21:30 Uhr wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den<br />
Notkondensator in Betrieb zu nehmen. Um 18:18 Uhr wurden zwei Ventile vor Ort manuell<br />
geöffnet(…)<br />
Gegen 23:50 Uhr wurde nach Anschluss der Instrumentierung an den Generator ein<br />
Containmentdruck von 6 bar gemessen; der nach der Auslegung zulässige Maximaldruck<br />
beträgt 5,28 bar. Daher wurde auf der Anlage mit den vorbereitenden Arbeiten für eine<br />
spätere Druckentlastung des Containments (Venting) sowie mit der Evakuierung in der<br />
Umgebung der Anlage begonnen.“ 13<br />
„12. März 2011<br />
(…) Gegen 5:14 Uhr wurde schon vor dem ersten Venting ein Abfallen des Drucks im<br />
Containment sowie ein Anstieg der Strahlenbelastung bemerkt(…)<br />
Die Evakuierung war gegen 9:00 Uhr so weit fortgeschritten, dass mit der Druckentlastung<br />
des Containments begonnen werden konnte. Aufgrund des Ausfalls der Energieversorgung<br />
sollten Ventile des Ventingsystems manuell geöffnet werden. Das motorbetriebene Ventil<br />
wurde zu etwa 25 % geöffnet. Die in der Nähe der Kondensationskammer befindlichen<br />
12 a.a.O, S. 11<br />
13 a.a.O, S. 12<br />
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