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Gestaltungsoptionen für die duale Organisation der Berufsbildung

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<strong>Gestaltungsoptionen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>duale</strong> <strong>Berufsbildung</strong> Expertise <strong>für</strong> Hans–Böckler–Stiftung<br />

130,0%<br />

125,0%<br />

120,0%<br />

115,0%<br />

110,0%<br />

105,0%<br />

100,0%<br />

95,0%<br />

90,0%<br />

85,0%<br />

Wirtschaftwachstum und Beschäftigung nach höchster erworbener<br />

Qualifikation (EU15)<br />

80,0%<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen<br />

Vorschule, Primärbereich und Sekundarstufe I - Stufen 0-2 (ISCED 1997)<br />

Sekundarstufe II und Post-Sekundarbereich - Stufen 3-4 (ISCED 1997)<br />

Tertiärbereich - Stufen 5-6 (ISCED 1997)<br />

Erwerbspersonen nach Geschlecht, Altersgruppe und Staatsangehörigkeit (1000)<br />

Abbildung 3: Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und Qualifikationsniveaus (Quelle: BMZ Spezial, 2005)<br />

Hinter <strong>die</strong>sen Aussagen verbergen sich allerdings durchaus Schwächen. Bspw. wird nicht eindeutig<br />

geklärt, welche qualitativen Anfor<strong>der</strong>ungen sich hinter »einfachen« Arbeitsplätzen verbergen.<br />

Mit Blick auf standardisierte Produktionssysteme werden zudem vorwiegend Schlussfolgerungen<br />

formuliert, ohne das Umfeld <strong>der</strong> standardisierten Aufgaben weiter zu untersuchen.<br />

Es bleibt offen, inwieweit <strong>die</strong> Einbindung in Prozesse in den verschiedensten Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />

<strong>die</strong> Aufgabenprofile beispielsweise hin zu höheren Anfor<strong>der</strong>ungen verschiebt. Gar<br />

nicht in <strong>die</strong> Betrachtungen einbezogen werden <strong>die</strong> Arbeitsplätze bei Zulieferern.<br />

Tendenziell scheint es nach wie vor keine massiveren strukturellen Verschiebungen in den<br />

Beschäftigungsstrukturen zu geben, so dass <strong>die</strong> For<strong>der</strong>ung nach Ausbildungs- und Berufsprofilen<br />

<strong>für</strong> »einfache Arbeit« <strong>der</strong> allgemeine Tendenz nach einer Höherqualifizierung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

entgegen steht. Beispielhaft sei hier darauf hin gewiesen, dass <strong>die</strong> Untersuchungsergebnisse<br />

zum zweijährigen Kfz-Servicemechaniker deutlich eine hohe Zurückhaltung <strong>der</strong> Betriebe<br />

bei <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Absolventen belegen (vgl. Musekamp/ Spöttl/Becker 2007 und Reinberg/Hummel<br />

2003, S. 3).<br />

Aus Abbildung 3 ist eindrucksvoll abzulesen, dass auch bei steigendem Bruttoinlandsprodukt<br />

<strong>die</strong> Beschäftigungschancen bei Absolventen <strong>der</strong> Sekundarstufe I (ISCED bis Stufe 2) nicht zu<br />

son<strong>der</strong>n eher abnehmen während <strong>die</strong> Beschäftigungschancen <strong>für</strong> Hochschulabsolventen (IS-<br />

CED-Stufen 5-6) überproportional zunehmen. Die Chancen von Absolventen <strong>der</strong> Sekundar-<br />

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