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Gestaltungsoptionen für die duale Organisation der Berufsbildung

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<strong>Gestaltungsoptionen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>duale</strong> <strong>Berufsbildung</strong> Expertise <strong>für</strong> Hans–Böckler–Stiftung<br />

Abbildung 6: Volatilität und Integrativität von Übergangsmustern {Brzinsky-Fay, 2007}<br />

In Abbildung 6 werden europäische Län<strong>der</strong> im Hinblick auf zwei Qualitätsindikatoren <strong>die</strong>ser<br />

Übergangsmuster verglichen, <strong>die</strong> »Volatilität« und <strong>die</strong> »Integrationsfähigkeit«. Volatilität bezeichnet<br />

den Anteil <strong>der</strong> Phasen von Beschäftigung, Bildungsphasen und Ausbildung am gesamten<br />

Verlauf des Übergangs innerhalb von fünf Jahren nach Schulabschluss. Das heißt, <strong>die</strong><br />

Volatilität ist dann beson<strong>der</strong>s hoch, wenn <strong>die</strong> Zeiten <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den<br />

an<strong>der</strong>en drei möglichen Statusbeschreibungen gering sind. Volatilität beschreibt damit <strong>die</strong><br />

»subjektiv«, ökonomisch und gesellschaftlich »sinnvolle« Gestaltung <strong>der</strong> Übergangssequenz<br />

zwar immer noch sehr oberflächlich, ermöglicht aber ein differenziertes Bild über den Verlauf<br />

des Übergangs als Daten, <strong>die</strong> den Übergang lediglich an den beiden Schwellen des Modells<br />

messen. 17<br />

Für Dänemark und Deutschland – jeweils mit Dualem System - ist eine hohe Volatilität aus<br />

<strong>der</strong> Grafik ablesbar, allerdings auch <strong>für</strong> Irland, wo zwar keine Duales System existiert, jedoch<br />

berufsbildende Ansätze mit einer Theorie-Praxis-Verschränkung eine wichtige Rolle spielen.<br />

Die Integrationsfähigkeit wird über den Umfang <strong>der</strong> Integration Jugendlicher innerhalb eines<br />

Zeitraums von fünf Jahren in den Arbeitsmarkt bestimmt. Das heißt, hier wird <strong>die</strong> Qualität<br />

<strong>der</strong> Übergangssequenzen nicht berücksichtigt. Das kann z.B. ein Einmünden in einfache Arbeit<br />

bedeuten, <strong>die</strong> dann den Risiken und Bedingungen von Je<strong>der</strong>mannsarbeitsplätzen unterliegt.<br />

Hier liegen Län<strong>der</strong> mit vollschulischen Ansätzen relativ günstig (z.B. Belgien, Frankreich,<br />

Großbritannien), was bedeutet, dass <strong>die</strong> Integration in den Arbeitsmarkt gut gelingt, allerdings<br />

bei relativ geringer Volatilität, was darauf hin weist, dass <strong>die</strong> Jugendarbeitslosigkeit hoch ist.<br />

17<br />

In <strong>der</strong> zugrunde liegenden Stu<strong>die</strong> wurden anhand <strong>der</strong> verfügbaren Daten verschiedene<br />

Dimensionen von Übergangsmustern isoliert, Volatilität, Integrationsfähigkeit<br />

und Risikopotential.<br />

31

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