26. Antiquaria 2012 - Antiquaria-Ludwigsburg
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gefochtenen zum Troste“. Leipzig, Johann Samuel Heinsius<br />
1738. 20 Bl., 760 S., 8 Bl. Register. Pappband der Zeit mit<br />
Rückenschild. 480,–<br />
Sehr seltene erste Ausgabe einer der bedeutendsten psychologischen deutschen<br />
Autobiographien, einer authentischen Erfahrung von Depression und<br />
Melancholie. Eine erstaunlich offene Selbstdarstellung eines zwischen depressiver<br />
Melancholie und euphorischer Manie schwankenden Charakters.<br />
„Durch Traumberichte, Schilderungen von Fehlhandlungen, Wahn- und<br />
Zwangszuständen, durch Andeutung sexueller Traumata, aber auch durch<br />
theoretische Reflexionen – wie etwa über den Selbstmord – wird diese Lebensbeschreibung<br />
zu einer Fundgrube für Psychologen und psychologisch interessierte<br />
Leser“ (Neudruck, Klappentext). – Einband mit Gebrauchsspuren, Name<br />
auf Vorsatz, Stempel auf Titel.<br />
Grimm, Jakob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859).<br />
„Der Fundevogel ein Märlein“. München, Christian Kaiser, o.<br />
J. (1845). Kl.-8°. Mit zahlr. tlw. ganzs. lithogr. Illustrationen<br />
von K. L. Völlinger. 14 S., 1 Bl. (der OUmschlag am Beginn<br />
mitpaginiert), Illustrierter Originalumschlag. 130,–<br />
Erstausgabe, Wegehaupt I, 833, Wilpert / Gühring (2), 38. – Gute Erhaltung,<br />
Umschlag mit minimaler Knickspur.<br />
Opitz, Georg Emanuel<br />
(1775–1841). „Im Stadttor“.<br />
Aquarell über Bleistiftzeichnung,<br />
um 1820.<br />
20,3×16,4 cm. 900,–<br />
In der für Opitz typischen, pointierten<br />
Art hält die Zeichnung<br />
einen Moment im städtischen<br />
Alltag fest: Eine Traube einfacher<br />
Bürger, die sich zum<br />
Passieren des Leipziger Stadttores<br />
an- und abmelden muss,<br />
umringt den diensthabenden<br />
Wachposten, während dem<br />
besser Betuchten der schnelle<br />
Durchlass gewährt wird. – Verso<br />
bezeichnet und gestempelt;<br />
Reste einer alten Montierung.<br />
Schefer, Leopold (1784–1862). Konvolut von drei Titeln: 1.<br />
Hausreden. Leipzig, Eduard Haynel 1860. 401 S., 2. Aufl.,<br />
roter gold- und blindgeprägter Leinenband mit Rundgoldschnitt.<br />
2. Für Haus und Herz. Letzte Klänge. Herausgegeben<br />
von Rudolf Gottschall. Leipzig, Ernst Keil 1867. 339 S.,<br />
EA, dunkelgrüner gold- und blindgeprägter Leinenband mit<br />
Rundgoldschnitt und Lesebändchen. 3. Laienbrevier. Mit<br />
gest. Portrait, Titel und Monatsblättern. Leipzig, Veit und<br />
Comp. 1867. 516 S., Vierzehnte Auflage, brauner goldgeprägter<br />
Leinenband mit Lesebändchen. 250,–<br />
Leopold Schefer war in seiner Zeit ein sehr bekannter Dichter und Komponist<br />
sowie Freund von Hermann von Pückler-Muskau. Gemeinsam unternahmen<br />
die beiden 1812 eine England-Reise. Schefer vertrat als „General-Inspector“<br />
Pückler danach während dessen Abwesenheit bis 1819 in Muskau, wo er auch<br />
dessen erste Veröffentlichungen redigierte und Verträge für ihn aushandelte.<br />
Seine Renaissance erlebte er durch die Essays von Arno Schmidt (Belphegor<br />
– Nachrichten von Büchern und Menschen. Frankfurt, Fischer 1961). – Nr. 1<br />
wurde an den Kapitalen behutsam restauriert, die Vorsätze sind leicht gebräunt<br />
und die Vorsatzpapiere stellenweise etwas eingerissen. Nr. 2: lediglich die<br />
Vorsätze sind gebräunt, sonst sehr schön. Nr. 3: Ecken und Kapitale minimal<br />
bestoßen, Rücken verblasst. – Insgesamt schöne Sammlung seltener Schefer-<br />
Ausgaben.<br />
Qi Baishi (Ch´i Pai Shih, 1864–1957). Leporellobuch mit<br />
flexiblen Deckeln mit 22 Wasserfarbdrucken. Mit einem Vorwort<br />
und einem Bildnis des Verfassers. Peking, Rong bao zhai<br />
xin ji 1952. Seidenbezug mit montiertem Titelschild, Exemplar<br />
Nr. 507 (von 1000?) 600,–<br />
Qi Baishi ist einer der bedeutenden chinesischen Maler der Moderne, dessen<br />
besondere Stärke in der Darstellung von Kleintieren und Pflanzen lag. Im hier<br />
vorliegenden Album werden Blütenzweige, Krebse, Pilze, Frösche, Blumen<br />
u.a. gezeigt, die jeweils beschriftet und mit dem Stempel des Malers versehen<br />
sind. – Der Schnitt ist leicht stockfleckig, Ecken minimalst beschabt, vereinzelt<br />
sind die Farben so intensiv, vor allem das Rot, dass es einen Abklatsch gibt.<br />
Insgesamt schönes Exemplar.<br />
Versalicarum Aedium Major Porticus. Vue d’Optique<br />
Representant. La Grande Gallerie de Versaille. Altkolorierte<br />
Radierung, herausgegeben von Jacques Chéreau (1688–<br />
1776), Paris, rue St Jacques au dessus de la Fontaine St.<br />
Séverin aux 2 Colonnes, um 1750. 28,8×42,2 cm (Platte),<br />
45×48 cm (Blatt). 180,–<br />
Dekoratives Blatt mit der Innenansicht des Spiegelsaals von Versailles mit höfischer<br />
Figurenstaffage. – An den Rändern leicht bestoßen und verschmutzt,<br />
insgesamt guter Zustand.<br />
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