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26. Antiquaria 2012 - Antiquaria-Ludwigsburg

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„Important early plea for free-trade in corn“ (Higgs 472) des franz. Ökonomen<br />

Herbert (1700–1758). 3. Aufl. – Gepflegter u. schön erhaltener Einband der<br />

Zeit mit floraler Rückenprägung auf 5 Bünden mit marm. Buntpapiervorsätzen<br />

u. Rotschnitt. Sehr guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 94<strong>26.</strong> Higgs,<br />

Bibl. of Econ. 987.<br />

Knox, John: Voyage dans les montagnes de l’Écosse et<br />

dans les Isles Hébrides, Fait en 1786; Par John Knox. Traduit<br />

de l’Anglois. 2 Vol., Paris, Defer de Maisonneuve & Nantes,<br />

Louis 1790. 2 unpag. Bll., 412 S.; 2 unpag. Bll., 392 S.; mit<br />

2 kl. Titelvignetten u. 2 Textkupferstichen, 8° (19,5×14<br />

cm), Pappeinbände d. Zt. mit goldgeprägten Rückenschildern.<br />

320,–<br />

Erste französische Ausgabe der Reisebeschreibung des Verlegers und Reisenden<br />

John Knox (1720–1790), die 1786 noch im gleichen Jahr der Reise unter<br />

dem englischen Titel „A Tour through the Highlands of Scotland and the Hebride<br />

Islands“ erschien. – Einbände etwas berieben, Kanten stellenweise stärker<br />

bestoßen. Kleines geklebtes weißes Papier auf den Vorderdeckeln und den<br />

Spiegeln. Einbandpapiere stellenweise etwas eingerissen. Einbände oben und<br />

unten knapp beschnitten. Wenige Seiten etwas fleckig, Papier leicht wellig und<br />

fünf Blätter mit kleinen schöpfbedingten Fehlstellen im Bereich der Außenstege.<br />

Bde. sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />

Lang, Joseph: Ueber den obersten Grundsatz der politischen<br />

Oeconomie. Riga, Carl Johann Gottfried Hartmann<br />

1807. XVI, 135 S., 8° (19,5×12 cm), Interimsbroschur der<br />

Zeit. 2.100,–<br />

Nachdem François Quesnay (1694–1774) nach einigen Vorläufern zur Wirtschaftskreislauftheorie<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts sein berühmtes „Tableau<br />

économique“ (1758) aufgestellt und damit den Kreislaufzusammenhang in<br />

den Mittelpunkt seiner wirtschaftswissenschaftlichen Überlegung gestellt<br />

hatte, arbeitete der deutsche Professor Joseph Lang (1775–1820), in Charkow<br />

an der Theorie der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und analysierte<br />

schon 60 Jahre vor dem Erscheinen von Karl Marx’ „Das Kapital“ (1867) explizit<br />

den volkswirtschaftlichen Kreislauf. In vorliegendem Werk entwickelt<br />

er ein als Gleichgewichtsmodell bezeichnetes Dreisektorenmodell, inklusive<br />

der Flußbedingungen zwischen den Sektoren „Landbau“, „Manufactur“ und<br />

„Geld“, zu denen er drei Bilanzen, „drey Nationalbalancen“, darstellt. (Vgl.<br />

Lang, J.: Grundlinien der pol. Arithmetik (1811), hrsg. u. eingel. von Götz<br />

Uebe, Bern u.a. 1988, S. 5–7). „Langs Bedeutung ist vor dem Hintergrund der<br />

Aufklärung, der Auseinandersetzung von Physiokratie und der entstehenden<br />

modernen nach Adam Smith u.a. ‚britisch‘ orientierten Volkswirtschaftslehre<br />

zu sehen. In seinen Büchern führt er seiner Zeit vorauseilend mathematische<br />

Methoden in die damalige „politische Arithmetik“ ein. Als Hauptergebnis entwickelt<br />

er […] das, was heute eine volkwirtschaftliche Gesamtrechnung bzw.<br />

Flow-of-Funds-Rechnung, eine Makro-Finanzierungsrechnung genannt wird.<br />

Langs früher Tod, die räumliche Isoliertheit Charkows und die für den damaligen<br />

Ökonomen ungewöhnlich trocken formale Präsentation hat verhindert,<br />

daß seine Gedanken früher Anerkennung in der Volkswirtschaftslehre gefunden<br />

haben“ (Götz Uebe). Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Lang Quesnay<br />

kannte, Langs Werk könnte „in der Grundidee eine eigenständige Entwicklung“<br />

sein (a.a.O. S. 7). Es gibt ebenfalls keinen Hinweis darauf, dass Marx<br />

Lang kannte, auch in Roschers „Geschichte der Nationalökonomik“ (1874)<br />

kommt Lang nicht vor (vgl. Höld, A: Geldtheorie in d. Schr. dt. Gelehrter, S.<br />

73 f.) „Eine solche Darstellung für volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen<br />

und gesamtwirtschaftliche Modelle ist erst 150 Jahre später (…) für den Wirtschaftswissenschaftler<br />

selbstverständlich geworden. Die Langschen Ideen sind<br />

offensichtlich eine Vertiefung der Quesnayschen, zum anderen gehen sie in der<br />

formalen Darstellung weit über sie hinaus“ (a.a.O. S. 7). „Dieses ganz wichtige<br />

deutsche Buch über volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (…) verdient, daß<br />

es der Vergessenheit entrissen wird“ (a.a.O. S. 26). „Lang verdient in der Tat<br />

einen guten Platz in der Geschichte der Politischen Ökonomie“ (Kuczynski,<br />

J.; in: Jb. f. Wirt.-gesch. 1990, S. 152). – Erste und letzte Blätter stellenweise<br />

etwas braunfleckig und die unteren Ecken geknickt. Zweites Blatt mit schöpfbedingter<br />

Eckfehlstelle. Die Broschur mit zwei Randeinrissen (60 mm). Sonst<br />

guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 7728 u. 12777.<br />

58<br />

LaMotte, (Antoine Houdar) de: Fables nouvelles, dediées<br />

au roy. Avec un discours sur la fable, Paris, G. Dupuis 1719.<br />

4 unpag. Bll., XLII, 358 S., 4 unpag. Bll., mit Kupferstichfrontispiz,<br />

Titelkupfer, 101 Textkupferstichen (76×97 mm)<br />

u. 64 Holzschnittvignetten, 4° (25×20 cm), goldgeprägter<br />

Ledereinband. 2.200,–<br />

Erste Ausgabe der gereimten Fabeln mit der Abhandlung ‚Discours sur la<br />

fable‘, dies Exemplar stammt aus einer alten hessischen Adelsbibliothek. „Très<br />

belle édition, rare et recherchée“ (Cohen-De Ricci 594). Der franz. Autor und<br />

Literaturtheoretiker de la Motte (1672–1731) nahm führend an der Debatte um<br />

die ‚Querelle des Anciens et des Modernes‘ teil und gehört mit LaFontaine zu<br />

den bedeutendsten franz. Fabeldichtern. Die zahlreichen Kupferstiche nach<br />

Entwürfen von C. A. Coypel u. N. Vleughels, C. Gillot, J. Ranc u. Ch. N.<br />

Cochin sen., gest. von B. Picart, N. Tardieu, C. Simoneau, C. Gillot, J.B. Massé,<br />

J. Ranc, u. (G.) Edelinck, machen das Werk zu einem der schönsten illustrierten<br />

Bücher des sich entfaltenden franz. Rokoko (Fürstenberg 53 u.74).<br />

Cohen-DeRicci u. Sander geben nur 100 Textkupferstiche an. Vorsätze mit<br />

gekämmtem Buntpapier. Rücken u. Kanten goldgeprägt. – Oberes Kapitälchen<br />

leicht verletzt. Ecken bestoßen u. mit kl. Fehlstellen. Je 1 Bl. mit Einrissen im<br />

Fuß- u. Außensteg (4,5 u. 2,5 cm) u. im Kopfsteg (1 cm) sowie 1 kl. Ausriß im<br />

Außensteg (1,5×2,5 cm). Bd. berieben u. gering fleckig. Gelegentliche Fehlpaginierung.<br />

Sonst guter Zustand. – Sander 1095. Cioranescu 36530. Conlon<br />

1,19,451. Quérard, France litt. 4, 143.<br />

L’Estoile, Pierre de: Journal de Henri III. Roy de France &<br />

de Pologne: Ou Memoires pour servir a l’histoire de France,<br />

Nouvelle Edition: Accompagnée de Remarques Historiques,<br />

& des Pieces manuscrites les plus curieuses de ce Regne. 5<br />

Bde., Paris, A La Haye, chez Pierre Gandouin 1744–1745.<br />

Mit gestochenem Frontispizportrait u. 3 Kupferstichtafeln.<br />

8° (17,5×11 cm), goldgepr. Lederbände d. Zt. auf 5 Bünden<br />

mitsamt Stehkantenvergoldung, floralen Rückenmustern und<br />

je zwei farbigen Rückenschildern. 600,–<br />

Pierre de l’Estoile (1546–1611) war französischer Jurist, Schriftsteller, Chronist<br />

und königlicher Berater. Seine Schrift stellt eine der wichtigsten Quellen zu<br />

den Verhältnissen im frühneuzeitlichen Frankreich dar. Das Portraitfrontispiz<br />

gestochen von Mariette. Titelblätter in Rot und Schwarz. Die Vorsätze mit<br />

spiralig marmoriertem Papier, die Schnitte mit Rotschnitt. Druck teils zweispaltig.<br />

– Einbände min. berieben, Kanten stellenweise angestaucht o. etw.<br />

bestoßen. Bei 3 Bdn. Rücken im Bereich des Kopfes oder des Schwanzes mit kl.<br />

Fehlstelle, 1 kl. Einriss sowie 2 kl. Wurmgängen. Bei 2 Bänden Außengelenke<br />

min. angeplatzt. 1 Blatt mit kurzer Anmerkung in Sepia von alter Hand. Bände<br />

sonst in gutem und durchgehend sehr sauberem Zustand. – Sander, 1206.<br />

Graesse, 180.<br />

(Lusse, Charles de): Recueil de Romances Historiques,<br />

Tendres et Burlesques, Tant Anciennes que Modernes, Avec<br />

les Airs notés. Par M. D. L**. 2 Bde., (Paris) ohne Verlag<br />

1767/1774. 2 unpag. Bll., IX (7), 320 S., 7 unpag. Bll.; 3<br />

unpag. Bll., 344 S., 11 unpag. Bll. Mit gest. Frontispiz, Titelkupfer<br />

u. gest. Titelvignette. 8° (19×12 cm), goldgeprägte<br />

marmorierte Ledereinbände der Zeit mit Stehkantenvergoldung<br />

und farbigem Rückenschild. 395,–<br />

Charles de Lusse (zuweilen auch Delusse oder De Lusse, 1720–1774) war<br />

ein seinerzeit bekannter französischer Flötist und Komponist. Die Bände enthalten<br />

Liedtexte und Notenbilder. – Gepflegte, wohl erhaltene Lederbände mit<br />

Rotschnitt und spiralig marmorierten Buntpapiervorsätzen. Das allegorische<br />

Frontispiz von De Longueil gestochen, nach einem Entwurf von Charles Eisen.<br />

Die Bände enthalten mehrere, auf den Spiegeln oder den Vorsatzpapieren aufgebrachte<br />

Exlibris. Die Einbände weisen geringe Gebrauchsspuren auf, das<br />

Leder ist an den Kanten etwas beschabt und rissig aber insgesamt sehr gut<br />

erhalten und dekorativ. Rückenleder des 2. Bandes mit sehr kleiner Fehlstelle.<br />

Band 2 mit Fehlpaginierungen auf den Seiten 207 und 331. Die Bände sind

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