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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Abbildung: Policy - Zyklus nach Prittwitz (1994, S. 57)<br />

Problemwahrnehmung<br />

Vorabschätzung von<br />

Handlungsalternativen<br />

Handlungskorrektur; <strong>Lernen</strong><br />

Programmbildung;<br />

Entscheidung<br />

Wirkungskontrolle<br />

Programmvollzug<br />

Gerade aus diesem sehr anschaulichen - idealtypischen - Modell erkennen wir,<br />

dass Entscheidungen als Auswahl von Handlungsalternativen in einen<br />

Gesamtkreislauf eingebettet sind, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Problemwahrnehmung bis hin<br />

zum politischen <strong>Lernen</strong> reicht. Durch dieses Modell wird <strong>der</strong> Ablaufsprozess sehr<br />

gut sichtbar <strong>und</strong> möglicherweise beeinflussbar. Zum an<strong>der</strong>en kann dieser Zyklus<br />

aber den Eindruck erwecken, dass das Problemlösungsverhalten größtenteils<br />

auf rationalen Kriterien beruht. Howlett <strong>und</strong> Ramesh (1995, S. 12) kritisieren sehr<br />

vehement, dass die beeinflussende <strong>und</strong> ursächliche Darstellung <strong>der</strong><br />

Phasenentwicklung fehlt:<br />

“ Third, and perhaps most <strong>im</strong>portantly, the model lacks any notion of<br />

causation. It offers no pointers as to what or who drives a policy form one<br />

stage to another, a matter of crucial interest to scholars working on the<br />

subject.“<br />

Wenn in Entscheidungssituationen Informationsdefizite herrschen o<strong>der</strong> die<br />

Situation sich durch einen hohen Komplexitätsgrad auszeichnet, so treten meist<br />

kognitive Entscheidungshilfen - Heuristiken - auf. Heuristiken bieten einige<br />

Vorteile, da sie Urteilsprozesse erleichtern, allerdings bergen sie auch meist<br />

Gefahren <strong>der</strong> Fehleinschätzung <strong>und</strong> inadäquaten Entscheidung in sich. Im<br />

folgenden sei <strong>der</strong> Zusammenhang von Heuristiken mit politischen<br />

Entscheidungsfindungen aufgezeigt (Bower, 1981; Tversky <strong>und</strong> Kahnemann,<br />

1974; Kirchler, 1995).<br />

• Verfügbarkeitsheuristik: Bei <strong>der</strong> Schätzung von Häufigkeiten o<strong>der</strong> Auftrittswahrscheinlichkeiten<br />

werden oft Urteile aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Leichtigkeit <strong>der</strong><br />

Abrufbarkeit von Informationen aus dem Gedächtnis getroffen. So werden<br />

politische Sachverhalte, die <strong>der</strong> aktuellen Tagespolitik zuzurechnen sind,<br />

eher zur Entscheidungshilfe zu Rate gezogen als Themen <strong>und</strong> Sachverhalte,<br />

die selten in <strong>der</strong> Öffentlichkeit in Erscheinung treten.<br />

Endbericht Seite 13

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