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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Wissen als persönlicher Weltzugang<br />

Das Erfassen <strong>der</strong> Welt ist kein einfaches Abbilden, son<strong>der</strong>n ist ein zirkulärer<br />

Steuerungsakt eines wahrnehmenden Systems, <strong>der</strong> auf vergangenen<br />

Verhaltensakten (phylogenetisch <strong>und</strong> ontogenetisch entwickelt) <strong>und</strong><br />

Erklärungen beruht. In weiterer Folge kann Wissen als „<strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong><br />

zweckdienlichen Vernetzung von Information“ verstanden werden (North, 2002,<br />

38). Das heißt, Wissen baut auf Informationen auf <strong>und</strong> Informationen sind all jene<br />

Prozesse <strong>der</strong> Bedeutungszuschreibung, die durch eine Wechselwirkung zwischen<br />

einem wahrnehmenden System <strong>und</strong> wahrgenommenen Objekten entsteht. In<br />

Folge entwickelt sich Wissen aus einer Bedeutungszuschreibung.<br />

Zwei gr<strong>und</strong>legende Prinzipien sind <strong>im</strong> Zusammenhang mit `Informations-erarbeitung´<br />

bei kognitiven Prozessen zu erwähnen (Foerster, 1993, 311). Das<br />

Selektionsprinzip beschreibt, dass <strong>der</strong> Mensch Bedeutungszuschreibungen für<br />

ein wahrgenommenes Signal sucht. Er wählt dabei jene Merkmale aus <strong>der</strong> Fülle<br />

<strong>der</strong> wahrgenommenen Signale, aus denen er am besten schlussfolgern kann.<br />

Mit einfachen Worten: Das was sich bewährt hat, danach wird auch weiterhin<br />

gesucht. Das Prinzip <strong>der</strong> Priorität <strong>der</strong> Selbstreferenz besagt, dass <strong>der</strong> Mensch die<br />

aufgebauten Informationen in Bezug auf <strong>der</strong>en bestmöglichen Gebrauch für<br />

seine eigenen Zwecke bewertet nach seinem eigenen Wissen.<br />

Alles was wahrgenommen wird, wird entsprechend dem eigenen Zustand<br />

wahrgenommen. Dabei hat er sein Vorwissen <strong>und</strong> die daraus gewonnen<br />

Präferenzregeln zur Verfügung.<br />

Dies sind <strong>im</strong> speziellen für die Öffentlichkeitsarbeit wichtige Prinzipien, da sie den<br />

wichtigen theoretischen Hintergr<strong>und</strong> liefern: Es ist sehr sinnvoll bei den<br />

Erfahrungswerten anzusetzen, die Menschen bereits besitzen. Das heißt, sie<br />

konkret nach ihren eigenen persönlichen Erfahrungen von Armut <strong>und</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>ener sozialer Ausgrenzung zu befragen, um so Bewusstseinsbildung bei<br />

Nichtbetroffenen zu schaffen.<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Armutskonferenz ist es also, <strong>im</strong>plizites Wissen zu explizitem Wissen,<br />

<strong>und</strong> damit aushandelbar zu machen sowie individuelles <strong>und</strong> kollektives Wissen<br />

zu verbinden.<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> die Salzburger Armutskonferenz<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Aufgabe von <strong>Wissensmanagement</strong> ist es, Rahmenbedingungen<br />

für den Transfer zwischen individuellem Wissen <strong>und</strong> kollektiven Wissen, zwischen<br />

<strong>im</strong>pliziten <strong>und</strong> expliziten Wissen herzustellen (vgl. Nonaka <strong>und</strong> Takeuchi, 1997).<br />

Dementsprechend ist es die Aufgabe von Maßnahmen des operativen<br />

<strong>Wissensmanagement</strong>s adäquate Rahmenbedingungen für Kommunikation zu<br />

schaffen.<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage von allen <strong>Wissensmanagement</strong>aktivitäten wird das Informations<strong>und</strong><br />

Datenmanagement betrachtet. Durch das Bewahren <strong>und</strong> Repräsentieren<br />

bisheriger Wissenszusammenhänge wird <strong>Wissensmanagement</strong> ermöglicht. Hier<br />

Endbericht Seite 70

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