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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Kompetenzbedarf eines Unternehmens. Operative Wissensziele (know-how)<br />

umschreiben den organisatorischen Zugang zur Realisierung des <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

(North, 2002, 187). Der nächste Schritt ist die Identifikation von<br />

Wissen, in dem organisationsinterne <strong>und</strong> -externe Wissensquellen lokalisiert <strong>und</strong><br />

hinsichtlich ihrer Relevanz für die Bearbeitung <strong>der</strong> gestellten Aufgaben<br />

bewertet werden. Das identifizierte Wissen wird in kommunizierbare Formen<br />

gebracht. Im nächsten Schritt <strong>der</strong> Wissens(ver)teilung werden Wissensbedürfnisse<br />

innerhalb <strong>und</strong> außerhalb <strong>der</strong> Organisation definiert <strong>und</strong> mit den<br />

Wissensquellen verknüpft.<br />

Durch Austausch von Wissen wird Wissensbewahrung möglich, die<br />

gewährleistet dass als relevant eingestuftes Wissen <strong>und</strong> Erfahrungen aus <strong>der</strong><br />

Anwendung für spätere Situationsbewältigungen zur Verfügung stehen. Die<br />

Wissensanwendung setzt Wissen in Organisationsprozessen zur Lösung <strong>und</strong><br />

Bearbeitung von Aufgaben ein.<br />

Durch die Wissensbewertung werden normative, strategische <strong>und</strong> operative<br />

Wissensziele <strong>und</strong> bewertete Ergebnisse <strong>der</strong> Organisationsaktivitäten regelmäßig<br />

verglichen. Probst, Raub <strong>und</strong> Romhardt (1999, 59) heben in ihrem Modell<br />

Wissensprozesse als ausschließlich integrierendes Glie<strong>der</strong>ungsprinzip hervor. Die<br />

weite Verbreitung dieses Bausteinmodells mag dreifach begründet sein.<br />

Managementprozesse können mittels des Bausteinmodells einfach strukturiert<br />

werden <strong>und</strong> bieten Ansätze für Interventionen. Darüber hinaus liefert das<br />

Bausteinmodell einen erprobten Raster für die Ursachensuche bei Wissensproblemen.<br />

Für die Konzeption einer Wissensorientierten Führung in <strong>der</strong> Zivilgesellschaft, die<br />

weniger auf einzelnen Bausteinen des <strong>Wissensmanagement</strong>s begründet ist,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Gesamtkonzeption eine neue Sicht auf ein Projekt hervorhebt, ist<br />

das Wissensmarktmodell von North (2002) zu erwähnen. Ebenso wie bei<br />

Davenport <strong>und</strong> Prusak (1998) wird ein marktorientierter Ansatz hervorgehoben.<br />

Der Wissensmarkt entsteht durch das Zusammenwirken <strong>und</strong> den Austausch von<br />

Wissensanbietern <strong>und</strong> Wissensnachfragern. Dabei braucht eine adäquate<br />

Wissensgenerierung <strong>und</strong> Wissensnutzung drei Bedingungen <strong>im</strong> Unternehmen.<br />

Erstens gilt es, bei den Rahmenbedingungen Werte <strong>und</strong> Bedeutung des<br />

Wissens <strong>im</strong> Leitbild zu verankern, erwünschtes Führungskräfteverhalten zu<br />

beschreiben <strong>und</strong> das Ist-Verhalten daran zu messen, die Rollen <strong>und</strong><br />

Kompetenzen <strong>der</strong> Mitarbeiter zu beschreiben <strong>und</strong> zu entwickeln, <strong>im</strong><br />

Beurteilungs- <strong>und</strong> Vergütungssystem Kooperation <strong>und</strong> Gesamterfolg des<br />

Projektes zu honorieren. Zweitens sind für den Wissensmarkt Austauschregeln<br />

festzulegen, in dem anspruchsvolle, kooperationsför<strong>der</strong>nde Ziele gesetzt<br />

werden <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Erfüllung gemessen wird; in dem Akteure des Wissensmarktes<br />

definiert <strong>und</strong> etabliert werden; in dem Spielregeln erklärt <strong>und</strong> wirksam<br />

werden. Die dritte Bedingungskategorie für das <strong>Wissensmanagement</strong> bezieht<br />

sich auf Instrumente <strong>und</strong> Prozesse des Integrierens von <strong>Wissensmanagement</strong> in<br />

die alltäglichen Arbeitsabläufe, das Implementieren von Medien <strong>und</strong> Organisationsstrukturen<br />

<strong>und</strong> den Aufbau von Informationstechnischer Infrastruktur.<br />

Endbericht Seite 27

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