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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

zeigt sich <strong>der</strong>zeit bei <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz, dass es kein einheitliches<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> gibt. Daten werden individuell je nach Bedarf<br />

abgespeichert ohne <strong>im</strong> speziellen auf die Ziele <strong>der</strong> Organisation des <strong>Netzwerk</strong>es<br />

Rücksicht zu nehmen. Wie <strong>im</strong> Theorieteil dargestellt, ist die allgemeine Aufgabe<br />

von <strong>Wissensmanagement</strong>, wissensför<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen zu gestalten.<br />

Dabei wird die Verfügbarkeit von Wissen durch die Art des zu transferierenden<br />

Wissens, durch den Wissensanbieter, durch den Wissensnachfrager <strong>und</strong> durch<br />

den Kontext, in dem <strong>der</strong> Transfer passiert, best<strong>im</strong>mt.<br />

Ein üblicher Prozess des <strong>Wissensmanagement</strong>s in Organisationen startet mit <strong>der</strong><br />

Definition von Wissenszielen. Durch Wissensziele wird festgelegt, auf welcher<br />

Ebene, welche Kompetenzen benötigt werden.<br />

Normative Wissensziele (know-why) beziehen sich auf die Schaffung einer<br />

wissensbewussten Unternehmenskultur, strategische Wissensziele (know-what)<br />

beziehen sich auf den zukünftigen Kompetenzbedarf eines Unternehmens.<br />

Operative Wissensziele (know-how) umschreiben den organisatorischen Zugang<br />

zur Realisierung des <strong>Wissensmanagement</strong>s. In Bezug auf die Salzburger<br />

Amutskonferenz zeigt sich, dass eine Reflexion über Wissensziele nur vereinzelt<br />

stattfindet, <strong>und</strong> vor allem operative Wissensziele sich am „alltäglichen Geschäft“<br />

orientieren.<br />

Der Wissensmarkt <strong>der</strong> Salzburger Armutskonferenz entsteht durch das<br />

Zusammenwirken <strong>und</strong> den Austausch von Wissensanbietern <strong>und</strong> Wissensnachfragern.<br />

Dabei braucht eine adäquate Wissensgenerierung <strong>und</strong> Wissensnutzung<br />

drei Bedingungen <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong>. Erstens gilt es, bei den Rahmenbedingungen<br />

Werte <strong>und</strong> Bedeutung des Wissens <strong>im</strong> Leitbild des <strong>Netzwerk</strong>es zu verankern, die<br />

Rollen <strong>und</strong> Kompetenzen <strong>der</strong> einzelnen Mitglie<strong>der</strong> zu beschreiben <strong>und</strong> zu<br />

entwickeln. Dies ist auch bereits <strong>im</strong> Organisationsentwicklungsprozess gelungen.<br />

Zweitens sind für den Wissensmarkt Austauschregeln festzulegen, in dem<br />

anspruchsvolle, kooperations-för<strong>der</strong>nde Ziele gesetzt werden <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Erfüllung gemessen wird; in dem Akteure des Wissensmarktes definiert <strong>und</strong><br />

etabliert werden; in dem Spielregeln erklärt <strong>und</strong> wirksam werden.<br />

Die dritte Bedingungskategorie für das <strong>Wissensmanagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong><br />

bezieht sich auf Instrumente <strong>und</strong> Prozesse des Integrierens von <strong>Wissensmanagement</strong><br />

in die alltäglichen Arbeitsabläufe, das Implementieren von Medien <strong>und</strong><br />

Organisationsstrukturen <strong>und</strong> den Aufbau von Informationstechnischer<br />

Infrastruktur.<br />

Die Kybernetik von Wissen besteht darin, dass Wissensprozesse in sich<br />

geschlossene Kreisläufe sind, die untrennbar miteinan<strong>der</strong> in Verbindung stehen.<br />

Eine kognitionswissenschaftlich orientierte Betrachtungsweise von <strong>Wissensmanagement</strong><br />

hebt die Vorstellung <strong>der</strong> Zirkularität <strong>und</strong> <strong>der</strong> operativen<br />

Geschlossenheit von Wissensprozessen hervor. Die Prozesse Wissen erwerben,<br />

Endbericht Seite 71

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