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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

Eine Hauptintention in <strong>der</strong> Arbeit von Heinz von Foerster war es, rekursive<br />

Prozesse zu studieren <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Auswirkungen auf Kognition sowie<br />

epistemologische Ableitungen zu entdecken. Eine wesentliche Erkenntnis war,<br />

dass Kognition aus rückbezüglichen Prozessen entsteht. Auf diese Art kann<br />

durch die stetig fortsetzende Integration von sensorischen Eindrücken mit<br />

Verhalten eine stabile Vorstellung von Welt entwickelt werden.<br />

Für die Verbildlichung dieser kognitiven, operativ geschlossenen Abläufe<br />

entwickelte Heinz von Foerster das Konzept eines kognitiven Mosaikteilchens<br />

(Foerster, 1969, 45; Foerster, 1973, 44). Ein solches kognitives Element stellt den<br />

Min<strong>im</strong>alfall eines kognitiven Prozesses dar. Damit kann verbildlicht werden, wie<br />

Kognition als zyklischer Funktionskreislauf <strong>und</strong> als zentraler Teil <strong>der</strong> Informations<strong>und</strong><br />

Wissenserarbeitung abläuft.<br />

Gr<strong>und</strong>prozesse dabei sind: wahrnehmen, zuordnen, erinnern, erwarten <strong>und</strong><br />

handeln. Diese Gr<strong>und</strong>prozesse <strong>der</strong> Kognition können zu einem allgemeinen<br />

<strong>Wissensmanagement</strong>-Modell abstrahiert werden: Wahrnehmen auf einer<br />

kognitiven Ebene entspricht dem Erwerben von Wissen. Zuordnen von<br />

Bedeutungen korreliert mit dem Entwickeln von Wissen. Erinnern kann als<br />

Prozess <strong>der</strong> Vergegenwärtigung von bewahrtem Wissen verstanden werden.<br />

Der kognitive Prozess des Erwartens kann als Ergebnis von Wissensentwicklungen<br />

beschrieben werden. Schließlich entspricht Handeln dem<br />

Verteilen von Wissen.<br />

Die Prozesse von Wissen erwerben, Wissen entwickeln, Wissen bewahren <strong>und</strong><br />

Wissen (ver-)teilen sind untrennbar miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en innerhalb eines<br />

kognitiven Systems:<br />

Abb.: Das zweifach geschlossene <strong>Wissensmanagement</strong>-Modell<br />

In diesem <strong>Wissensmanagement</strong>-Modell ist die untrennbare Verbindung <strong>der</strong> vier<br />

Wissensprozesse von zentraler Bedeutung. Wissenserwerb <strong>und</strong> Wissens(ver-)<br />

teilung sind abhängig voneinan<strong>der</strong>.<br />

Endbericht Seite 29

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