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Wissensmanagement und organisationales Lernen im Netzwerk der ...

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<strong>Wissensmanagement</strong> <strong>und</strong> <strong>organisationales</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>der</strong> österreichischen Zivilgesellschaft<br />

werden kann, zusammen (Probst, Raub & Romhardt, 1999, 46).<br />

Dementsprechend können sich wissensorientierte Interventionsstrategien auf<br />

die einzelnen Personen, die Unternehmung, die Interaktionsformen <strong>und</strong> die<br />

informationstechnischen Systeme beziehen. Die kleinste lebende Einheit eines<br />

<strong>Wissensmanagement</strong>prozesses ist das Individuum. <strong>Wissensmanagement</strong> kann<br />

in drei Handlungsfel<strong>der</strong> unterteilt werden (North, 2002, 41): Strategisches<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> bezieht sich auf die Frage, welche Kompetenzen <strong>und</strong><br />

welches Wissen wird gebraucht, um ein Ziel zu erreichen. Dementsprechend ist<br />

es auch in zivilgesellschaftlichen Empowermentprozessen notwendig, die<br />

gemeinsamen Interessen <strong>und</strong> konkrete Ziele zu definieren. Das Besprechen <strong>der</strong><br />

verschiedenen Interessenslagen, das Erkennen <strong>und</strong> Verbildlichen von<br />

gemeinsamen Zielen, das Festlegen von Erfolgsindikatoren <strong>und</strong> schließlich die<br />

Veröffentlichung <strong>der</strong> Gruppenziele sind erste Schritte, um Ziele zu definieren.<br />

Zweitens bedarf es <strong>der</strong> Erkenntnis, welches Wissen <strong>und</strong> welche Kompetenzen<br />

benötigt werden, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Drittens widmet sich das operative <strong>Wissensmanagement</strong> <strong>der</strong> Vernetzung von<br />

Informationen, Wissen <strong>und</strong> Kompetenzen. Operatives <strong>Wissensmanagement</strong> hat<br />

die Aufgabe, Rahmen-bedingungen zu schaffen, die wie<strong>der</strong>um Anreize für das<br />

Generieren, Entwickeln, Bewahren <strong>und</strong> (Ver-)teilen von Wissen darstellen.<br />

Hier gilt es <strong>im</strong> Beson<strong>der</strong>en auf die Explikation von Wissen <strong>und</strong> den Wissenstransfer<br />

von kollektivem zu individuellem Wissen zu achten. Dabei kann <strong>im</strong><br />

Allgemeinen <strong>der</strong> Wissenstransfer innerhalb einer Gruppe <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wissenstransfer<br />

mit relevanten Umwelten differenziert werden. Bei beiden bedarf es vor<br />

allem wirksamer Anreize für den gemeinsamen Austausch. Innerhalb <strong>der</strong><br />

Sozialen <strong>Netzwerk</strong>bewegungen können positive Anreizeffekte vor allem durch<br />

das Klären <strong>der</strong> Frage, was jedes Gruppenmitglied für den Gruppenprozess<br />

beitragen kann, entstehen. Unterschiede in <strong>der</strong> Gruppe können reflektiert<br />

werden, auch mithilfe von externen Coaches; die Gruppenarbeit kann<br />

verbildlicht werden, <strong>und</strong> durch das Ausprobieren neuer sozialer Rollen kann ein<br />

weiterer Anreiz für die Arbeit in <strong>der</strong> Gruppen entstehen. Vor allem die<br />

Erkenntnis, dass das eigene Wissen wertgeschätzt wird, ist oft sehr för<strong>der</strong>lich für<br />

den freiwilligen Zusammenschluss mit an<strong>der</strong>en. Für den Austausch mit<br />

relevanten Umwelten – gerade auch in zivilgesellschaftlichen Empowermentprozess<br />

– ist vor allem das Entwickeln <strong>und</strong> Verteilen von eigenen Medien<br />

am `Marktplatz <strong>der</strong> Aufmerksamkeiten´ relevant. Dadurch können die eigenen<br />

Anliegen <strong>und</strong> Selbstdarstellungen entsprechend transportiert werden.<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage von allen <strong>Wissensmanagement</strong>aktivitäten wird das Informations<strong>und</strong><br />

Datenmanagement betrachtet. Durch das Bewahren <strong>und</strong> Repräsentieren<br />

bisheriger Wissenszusammenhänge wird <strong>Wissensmanagement</strong> ermöglicht.<br />

Wobei <strong>der</strong> Zugriff auf die jeweiligen Datensammlungen stark motivations- <strong>und</strong><br />

erwartungsabhängig ist. Gerade in sozialen <strong>Netzwerk</strong>bewegungen, die pr<strong>im</strong>är<br />

soziale Verän<strong>der</strong>ungen erreichen wollen, ist die Wissensbewahrung eine<br />

notwendige Gr<strong>und</strong>lage für das Erkennen von sozialen Entwicklungen.<br />

Endbericht Seite 25

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